Inflation auf Tiefpunkt: Tanken wird spürbar günstiger!

Inflationsrate in Deutschland sinkt im April 2025 auf 2,1 %. Energiepreise fallen, während Nahrungsmittelpreise steigen.
Inflationsrate in Deutschland sinkt im April 2025 auf 2,1 %. Energiepreise fallen, während Nahrungsmittelpreise steigen.

Deutschland - Im April 2025 sank die Inflationsrate in Deutschland auf 2,1 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit sechs Monaten. Das Statistische Bundesamt bestätigte diese frühere Schätzung und berichtete, dass im März die Inflationsrate noch bei 2,2 Prozent lag, während die ersten beiden Monate des Jahres jeweils 2,3 Prozent verzeichneten. Die Preise stiegen von März auf April um 0,4 Prozent, was einen moderaten Anstieg darstellt.

Ein Hauptgrund für die rückläufige Inflationsrate sind die gesunkenen Energiepreise. Diese sanken im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent, nachdem sie im März bei -2,8 Prozent lagen. Die fallenden Weltmarktpreise für Rohöl trugen entscheidend zu diesen Preisrückgängen bei. Insbesondere verbilligten sich Benzin um 8,3 Prozent, leichtes Heizöl um 12,8 Prozent und Strom um 2,5 Prozent. Im Gegensatz dazu verteuerte sich die Fernwärme um 0,2 Prozent.

Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen

Während die Energiepreise sanken, nahmen die Nahrungsmittelpreise um 2,8 Prozent zu, was im Vergleich zum März mit 3,0 Prozent einen leichten Rückgang darstellt. Besonders bemerkenswert sind die Preisanstiege bei Obst (+6,0 Prozent) und Gemüse (+5,6 Prozent). Weitere Erhöhungen wurden bei Speisefetten und -ölen (+4,4 Prozent), Molkereiprodukten und Eiern (+3,8 Prozent) sowie Zucker und Süßwaren (+3,7 Prozent) festgestellt. Fleisch- und Fleischwaren hingegen verteuerten sich um 1,3 Prozent, während Brot und Getreideerzeugnisse nur um 0,7 Prozent zulegten. Auch Fisch und Meeresfrüchte blieben von stärkeren Preisanstiegen verschont und verteuerten sich lediglich um 0,1 Prozent.

Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 3,9 Prozent, und insbesondere Pauschalreisen (+9,2 Prozent), Personenbeförderung (+11,3 Prozent) und Flugtickets (+19,1 Prozent) verzeichneten starke Preiserhöhungen. Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, auch als Kerninflation bezeichnet, lag bei 2,9 Prozent.

Inflationsziel und geldpolitische Maßnahmen

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für den gesamten Währungsraum liegt bei 2 Prozent. Nach den neuesten Daten übersteigt die deutsche Teuerungsrate nach europäischen Standards, die bei 2,2 Prozent liegt, dieses Ziel. Infolge des nachlassenden Preisdrucks hat die EZB zuletzt den Leitzins siebenmal in Folge gesenkt, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Das Statistische Bundesamt, das die nationalen Verbraucherpreise und den Harmonisierten Verbraucherpreisindex für Deutschland berechnet, ist verantwortlich für die Erhebung relevanter Daten zur Inflationsmessung. Dabei wird der Verbraucherpreisindex, der etwa 700 Güter und Dienstleistungen umfasst, monatlich berechnet. Diese Werte sind entscheidend für die wirtschaftliche Analyse und zur Anpassung von Löhnen und Zahlungen, die regelmäßig erfolgen.

Für weitere Details über die Verbraucherpreise und die Inflationsrate in Deutschland finden Sie Informationen auf der Webseite von Destatis sowie in den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Deutschland
Quellen