Krieg der Antike: Münster lädt zur internationalen Konferenz!

Die Uni Münster veranstaltet vom 29.-31. Mai 2025 die internationale Konferenz zu Kriegsführung in der Antike. Kostenlos, keine Anmeldung nötig.
Die Uni Münster veranstaltet vom 29.-31. Mai 2025 die internationale Konferenz zu Kriegsführung in der Antike. Kostenlos, keine Anmeldung nötig. (Symbolbild/NAG)

Münster, Deutschland - Die Mobilisierung großer Truppen durch Söldnerheere erlebte in der griechischen Welt eine bemerkenswerte Popularität, die bis heute fasziniert. Im Mittelpunkt dieser historischen Betrachtungen steht das Gemälde „Épisode de la retraite des Dix Mille“ von Adrien Guignet, das die Schlacht von Kunaxa im Jahr 401 v. Chr. zwischen griechischen Söldnern und persischen Truppen darstellt. Diese und andere Themen werden bei der bevorstehenden internationalen Konferenz „War in the Ancient World International Conference Münster – WAWIC 2025“ beleuchtet, die vom Seminar für Alte Geschichte der Universität Münster veranstaltet wird.

Die Konferenz findet vom 29. bis 31. Mai 2025 statt und umfasst über 90 Beiträge in mehr als einem Dutzend Sektionen. Die Themen reichen von Söldner und Hilfstruppen bis hin zu Fahnenflucht, Rebellion, Kriegsrecht und Militärmedizin im antiken Mittelmeerraum, zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert v. Chr. Ein zentraler Vortrag von Hendrik Remmel, Hauptmann und Historiker des „German Institute for Defence and Strategic Studies“, steht am 30. Mai um 18.30 Uhr auf der Agenda. Sein Thema wird die „Private und staatliche Kriegsführung von der Antike bis in die Gegenwart“ sein.

Schwerpunkte der Konferenz

Die Veranstaltung zielt darauf ab, historische Erkenntnisse mit aktuellen Fragen zu verbinden, insbesondere im Kontext des Ukrainekriegs. Prof. Dr. Klaus Zimmermann wird den Vortrag von Remmel kommentieren. Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion, die sich mit den Implikationen der historischen Kriegsführung auf die moderne Welt auseinandersetzt. Für die Gäste ist ein öffentlicher Empfang vorgesehen, der das Networking unter den Teilnehmern fördert.

Ein interessantes Detail ist, dass parallel zur Konferenz in Münster eine ähnliche Veranstaltung in Minnesota, USA, stattfindet. Diese wird durch Liveschalten international ergänzt, um einen Austausch zwischen den beiden Veranstaltungen zu ermöglichen. Die Teilnahme an der Konferenz sowie an der Abendveranstaltung ist kostenfrei, und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Söldner in der Antike

Die Rolle der Söldner in der Antike wird nicht nur historisch untersucht, sondern auch im Kontext der heutigen Kriegsführung betrachtet. Laut einem Bericht von Spiegel sind diese „Mietkrieger“ nicht nur Teil der Militärgeschichte, sondern auch wichtig für das Verständnis von Machtverhältnissen und sozialen Strukturen in der Antike. Diese Erkenntnisse finden auch Eingang in die Diskussionen der Konferenz.

Ein weiterer Aspekt der Forschungsarbeit wird in einem Call for Papers zur „Iconography of War“ behandelt, der sich mit der visuellen Darstellung von Kriegsführung beschäftigt. Interessierte können weitere Informationen in dem Dokument auf H-Net finden.

Insgesamt erwartet die Konferenz ein reges Interesse an den vielschichtigen Themen der antiken Kriegsführung, die bis in die gegenwärtige Zeit relevante Fragestellungen aufwirft.

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Ort Münster, Deutschland
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