Mallorca greift durch: 65.000 illegale Airbnb-Angebote vor dem Aus!

Mallorca verschärft den Kampf gegen illegale Ferienvermietungen. Über 65.000 nicht genehmigte Inserate sollen gelöscht werden.
Mallorca verschärft den Kampf gegen illegale Ferienvermietungen. Über 65.000 nicht genehmigte Inserate sollen gelöscht werden. (Symbolbild/NAG Archiv)

Mallorca, Spanien - Die Balearen-Insel Mallorca steht vor großen Herausforderungen im Bereich der Ferienvermietungen. Ferienwohnungen und Fincas sind beliebte Unterkünfte, allerdings belasten viele illegale Ferienunterkünfte den Wohnungsmarkt und sorgen für unfairen Wettbewerb. Nach Angaben von derwesten.de plant die spanische Regierung umfassende Maßnahmen gegen diese illegalen Angebote. Insbesondere betrifft dies über 65.000 nicht genehmigte Inserate auf Plattformen wie Airbnb, von denen etwa 7.000 allein auf Mallorca angesiedelt sind.

Die Regionalregierung wird von dem Inselrat in ihrem Vorhaben unterstützt, illegalen Angeboten, zu denen auch Zelte, Boote und provisorische Hütten gehören, entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen sind insbesondere nötig, um den Druck auf den regulären Wohnungsmarkt sowie die Nachbarschaften zu verringern. Derzeit ist ein Drittel der auf den Balearen angebotenen Ferienwohnungen ohne gültige Lizenz.

Zusammenarbeit mit Online-Plattformen

Um der Problematik der illegalen Ferienvermietungen Herr zu werden, verstärkt die balearische Landesregierung ihre Zusammenarbeit mit Online-Reisebüros. Eine Kooperation mit Expedia steht kurz vor der Unterzeichnung, während Gespräche mit anderen Plattformen wie Vrbo und Homerti bereits laufen. Laut mallorcamagazin.com zeigte insbesondere Booking Bereitschaft zur Unterstützung, indem es Informationen zu illegalen Ferienwohnungen bereitstellt.

Im Gegensatz zu diesen positiven Entwicklungen zeigt sich Airbnb wenig kooperationsbereit. Das Unternehmen hat bisher ausweichend auf Vorschläge reagiert, was den Prozess der Zusammenarbeit erschwert. Jose Marcial Rodríguez, der Tourismusverantwortliche des Inselrats von Mallorca, äußerte sich jedoch optimistisch über die Fortschritte bei den Verhandlungen mit den anderen Plattformen.

Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt

Die massenhafte Nutzung der Online-Plattformen für kurzfristige Vermietungen hat das Problem des Wohnraummangels in beliebten Touristenzielen wie Mallorca verschärft. Die EU hat festgestellt, dass die Vielfalt der Beherbergungslösungen sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Zahlreiche Übernachtungen haben dazu geführt, dass die Mietpreise in beliebten Gebieten gestiegen sind und die Lebensqualität der Einheimischen darunter leidet. Dies wird auch durch die steigenden Übernachtungszahlen in den letzten Jahren unterstrichen, die 2023 um 13,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben, bestätigt europarl.eu.

Die balearische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2026 ein vollständiges Ferienwohnungsregister zu etablieren, das den EU-Vorgaben entspricht. Plattformen wie Airbnb sollen aktiv an der Registrierung teilnehmen, um die Anzahl der illegalen Angebote zu reduzieren und einen faireren Markt zu fördern.

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Ort Mallorca, Spanien
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