Messerangriff in Bielefeld: Polizei jagt IS-Sympathisant Mahmoud M.

Messerangriff in Bielefeld am 21.05.2025: Tatverdächtiger Mahmoud M. in U-Haft, Ermittlungen wegen religiösem Motiv.
Messerangriff in Bielefeld am 21.05.2025: Tatverdächtiger Mahmoud M. in U-Haft, Ermittlungen wegen religiösem Motiv. (Symbolbild/NAG)

Bielefeld, Deutschland - In Bielefeld hat ein schwerer Messerangriff auf Gäste einer Bar mehrere Verletzte gefordert. Der Tatverdächtige, ein gebürtiger Syrer namens Mahmoud M., steht im Verdacht, die Tat aus religiösen Motiven verübt zu haben. Dies berichtet die Sächsische Zeitung. Bei dem Vorfall, der sich in der Nacht ereignete, nutzen die Ermittler Hinweise von Zeugen zur Identifizierung des Täters.

Nach dem Messerangriff floh Mahmoud M. vom Bielefelder Hauptbahnhof in Richtung Essen. Die Polizei konnte ihn jedoch schnell aufspüren, nachdem ein Zeuge die Polizei informierte, dass der Verdächtige die Deutsche Bahn-App auf seinem Handy geöffnet hatte. Letztlich wurde er um 22:42 Uhr in einer leerstehenden Wohnung in Heiligenhaus von Spezialeinheiten festgenommen. Mahmoud war bei der Festnahme leicht verletzt und befindet sich jetzt in Untersuchungshaft wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung.

Ermittlungen und Hintergründe

Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen, da der Verdacht auf eine religiös motivierte Tat besteht. Ein Schriftstück mit religiösem Inhalt, das bei Mahmoud M. gefunden wurde, sowie ein Zettel mit dem schwarzen Banner islamistischer Gruppen deuten auf eine Verbindung zum Islamischen Staat (IS) hin. Diese Information wurde von der Spiegel bestätigt.

Mahmoud M. war im Dezember 2023 nach Europa eingereist und hatte einen befristeten Schutzstatus in Deutschland erhalten. Sein Hintergrund und die zunehmenden Messerangriffe in Deutschland werfen Fragen nach den Beweggründen und der Herkunft der Täter auf. Studien des Bundeskriminalamts (BKA) zeigen, dass seit 2020 ein Anstieg von Straftaten mit Messern zu verzeichnen ist. Im Jahr 2023 wurden 8.951 Messerangriffe im Zusammenhang mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung registriert, ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Gesellschaftliche Implikationen

Die Diskussion über Messerangriffe in Deutschland wird durch die Zugehörigkeit der Tatverdächtigen beeinflusst. Laut dem Stern waren von den 180 deutschen Tatverdächtigen im Jahr 2023 viele über 21 Jahre alt, während die Mehrheit der Täter Männer sind. Unter den nicht-deutschen Tatverdächtigen nahmen Personen aus Syrien, Polen und der Türkei eine bedeutende Rolle ein.

Die Gesellschaft steht nun vor der Herausforderung, den Anstieg der Gewalt mit Messern zu bekämpfen, während gleichzeitig die Wurzeln dieser Gewalt untersucht werden müssen. Insbesondere die Verflechtung von religiösen Ideologien und extremistischen Gewaltakten steht dabei im Fokus der Polizei und der Justiz.

Details
Ort Bielefeld, Deutschland
Quellen