Neun Verletzte bei verheerendem Waldbrand im Tennenloher Forst!

Tennenloher Forst, Erlangen, Deutschland - Ein Waldbrand im Tennenloher Forst bei Erlangen hält die Einsatzkräfte weiterhin in Atem. Seit Mittwoch, dem 30. April 2025, sind bereits Zehntausende Quadratmeter Wald betroffen, und der Brand ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Neun Einsatzkräfte, die während der Löscharbeiten verletzt wurden, mussten in ein Krankenhaus gebracht werden, während die anderen Verletzungen als leicht eingestuft werden. Die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst schwierig, da das Gelände mit Munitionsresten belastet ist, die den Zugang für die Feuerwehr erheblich einschränken. Landrat Alexander Tritthart hat aus diesem Grund den Katastrophenfall ausgerufen, um zusätzliche Hilfskräfte und Ressourcen zu mobilisieren, wie pnp.de berichtet.

Insgesamt sind über 200 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdiensten engagiert, um den Brand einzudämmen. Unterstützung leisten unter anderem Hubschrauber und große Wasserverteiler, sogenannte Kreisregner. Die Feuerwehr setzt auch Drohnen und Tanklöschfahrzeuge ein, um die Glutnester zu bekämpfen. Obwohl ein Teil des Brandes bereits am 1. Mai 2025 gelöscht werden konnte, sind weiterhin gefährliche Glutnester vorhanden, die eine ständige Überwachung erfordern. Für die Anwohner des betroffenen Gebiets besteht derzeit keine direkte Gefahr, dennoch empfehlen die Behörden, Fenster und Türen geschlossen zu halten und das Waldgebiet zu meiden, da inFranken.de hinweist.

Lage und Herausforderungen der Löscharbeiten

Das brennende Gebiet stellt eine besondere Herausforderung dar, da es sich früher um ein Truppenübungsplatz handelte. Diese munitionsbelastete Fläche ist nur schwer zugänglich, was die Löscharbeiten erheblich verkompliziert. Das Landratsamt hat die Bevölkerung gebeten, von Sachspenden abzusehen, da diese die Hilfeleistung behindern könnten. Stattdessen bringen Freiwillige Essen und Trinken für die Einsatzkräfte, um deren Versorgung sicherzustellen.

Die Einsatzkräfte hoffen auf Regen am Wochenende, der eventuell helfen könnte, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Waldbrände werden durch die zunehmenden Trocken- und Hitzeperioden infolge des Klimawandels begünstigt und stellen nicht nur eine Gefahr für Flora und Fauna dar, sondern auch für die Gesundheit der Menschen in der Umgebung. Deutschland ist zunehmend von solchen Bränden betroffen, was sich auch in den Zahlen der vergangenen Jahre zeigt: Im Jahr 2023 wurden über 1.200 Hektar Waldfläche durch Feuer zerstört, während 2022 mit über 3.000 Hektar den höchsten Verlust in den letzten 30 Jahren verzeichnete, so Statista.

Die Gefährlichkeit von Waldbränden liegt in ihrer hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit. Die Ursachen sind vielfältig, wobei Brandstiftung und Fahrlässigkeit häufige Faktoren sind. In Deutschland allein wurden im Jahr 2023 nur 27 Waldbrände durch natürliche Ursachen ausgelöst, was die Dringlichkeit eines besseren Schutzes der Wälder verdeutlicht.