Dramatische Festnahme: Ehemalige RAF-Terroristin Klette nach 30 Jahren gefasst

Sebastianstraße, 10997 Berlin, Deutschland - Die Festnahme von Daniela Klette, einer ehemaligen Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), hat in den letzten Monaten für Aufsehen gesorgt. Klette lebte über 30 Jahre im Untergrund, bis sie schließlich von der Berliner Polizei gefasst wurde. Laut t-online identifizierten die Beamten sie erst nach ihrer Festnahme.
Ein Zielfahnder des niedersächsischen Landeskriminalamts berichtete im Prozess über die Umstände ihrer Festnahme. Dieser hatte die Adresse in der Sebastianstraße, Berlin-Kreuzberg, von einem Capoeira-Meister erhalten, der Hinweise darauf gab, dass ein Vereinsmitglied namens Claudia die gesuchte Ex-Terroristin sein könnte. Klette öffnete zunächst die Wohnungstür, schloss sie jedoch wieder, um ihren Hund wegzusperren. Bevor sie identifiziert wurde, bat sie um eine Toilettenpause, die ihr gewährt wurde. Ihr italienischer Ausweis führte den Namen Claudia Bernardi, und erst in der Warteschlange auf der Polizeiwache erkannte der Zielfahnder die wahre Identität von Klette.
Details zur Festnahme und den ersten Tagen nach der Inhaftierung
Nach ihrer Festnahme erkundigte sich Klette nach ihrer Mutter und Schwester und stellte Fragen zur Betreuung ihres Hundes. Gemäß Spiegel ließ sie im Polizeigebäude verlauten: „Ich bin Daniela Klette von der RAF. Ich bin festgenommen.“ Klette wird unter anderem wegen Raubüberfällen und versuchtem Mord angeklagt und weist die Vorwürfe zurück; es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Festnahme Klette ist Teil eines größeren Kontextes, der in der Geschichte der RAF verwurzelt ist. Die RAF entstand 1968 als Reaktion auf die gesellschaftlichen Unruhen und den Protest gegen den Staat und verübte zahlreiche Gewalttaten, wie es in Planet Wissen dargelegt wird. Klette wird der dritten Generation der RAF zugerechnet, und ihre mutmaßlichen Komplizen, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, sind nach wie vor auf der Flucht.
Aktueller Stand des Verfahrens
Aus Sicherheitsgründen wird der Prozess um Daniela Klette nicht im gewohnten Gerichtsstandort in Verden, sondern im Oberlandesgericht Celle verhandelt. Diese Entscheidung reflektiert die hochsensiblen Umstände rund um die ehemalige Terroristin sowie die anhaltenden Bedenken über mögliche Sicherheitsrisiken. Klette muss sich wegen einer Reihe schwerwiegender Vorwürfe verantworten, während die gesellschaftliche Debatte über die RAF und ihre Hintergründe fortdauernd neu entfacht wird.
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Ort | Sebastianstraße, 10997 Berlin, Deutschland |
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