Jugendparlament Delmenhorst: Gemeinsam gegen Catcalling am 12. Mai!

Lahusenstraße 25, 27749 Delmenhorst, Deutschland - Am Montag, dem 12. Mai, findet die nächste Sitzung des Jugendparlaments in Delmenhorst statt, die sich dem wichtigen Thema der sexualisierten Belästigung widmet. Der Termin ist für 16 Uhr im Konferenzraum an der Lahusenstraße 25 angesetzt.

Das Jugendparlament hat sich entschieden, diesen Termin im Kontext des bundesweiten Anti-Catcalling-Tages zu nutzen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Delmenhorst, Charlotte Radtke, wird die Sitzung leiten. Bei dieser Gelegenheit wird der Austausch zwischen der Gleichstellungsbeauftragten und den Jugendlichen im Vordergrund stehen.

Fokus auf Catcalling

„Catcalling“ beschreibt sexuelle Belästigung durch verbale Äußerungen oder Gesten, die oft in Form von Rufen, Kussgeräuschen oder derben Kommentaren auftreten. Dabei handelt es sich in der Regel um unerwünschtes Verhalten, das häufig von jungen Männern gegenüber alleinstehenden Personen ausgeht, die sich in der Unterzahl befinden. Das Thema ist von großer Relevanz, da es viele junge Frauen und Mädchen verunsichert und dazu führt, dass sie bestimmte Orte meiden, um sich nicht belästigt zu fühlen. Dies verdeutlicht auch ein Bericht von Salzgitter, wo die Gleichstellungsbeauftragte das Ziel verfolgt, das Bewusstsein für Catcalling zu schärfen.

Erik Maaß aus dem Jugendparlament Salzgitter unterstreicht, dass Mädchen und Frauen das Recht haben, sich frei und unbehelligt zu bewegen. Im Rahmen von geplanten Großplakaten sollen die Erfahrungen von Mädchen und Frauen aufgezeigt werden, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Der Satz „Kein Kompliment!“ könnte dabei helfen, Zivilcourage zu fördern und andere dazu anregen, Catcaller auf ihr Verhalten hinzuweisen.

Gesellschaftliche Wahrnehmung und rechtlicher Umgang

Der gesellschaftliche Umgang mit sexualisierter Gewalt, zu der auch Catcalling zählt, entspricht oft nicht dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Sexualisierte Gewalt umfasst ein Spektrum von Handlungen, die sowohl körperliche als auch psychische Schäden verursachen können. Berichtet wird, dass über 90 % der Opfer weiblich sind und die Täter überwiegend männlich. Gesetze und gesellschaftliche Wahrnehmung hinken oft hinterher, was Reformbedarf im Sexualstrafrecht nach sich zieht, insbesondere bei der Definition von Einvernehmen und der Erfassung nicht-körperlicher Beeinträchtigungen.

Zu den Folgen sexualisierter Gewalt zählt nicht nur die physische, sondern auch die psychische Beeinträchtigung; viele Betroffene leiden an Depressionen und Schlafstörungen. Die Angst vor Übergriffen beeinflusst dabei das Alltagsverhalten erheblich.

Es bedarf einer flächendeckenden Sensibilisierung und Fortbildung von Strafverfolgungsbehörden, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über sexualisierte Gewalt und der Ausbau von Schutzeinrichtungen sind weitere wichtige Maßnahmen.

Die Sitzung des Jugendparlaments in Delmenhorst stellt somit einen wichtigen Schritt dar, um junge Menschen für die Thematik der sexualisierten Belästigung zu sensibilisieren und den gemeinsamen Austausch über Lösungen zu fördern. Weser Kurier und Salzgitter berichten in diesem Kontext über die Pläne und die Hintergründe. Zudem erhalten diese Aspekte durch die Stellungnahme des DJB weiteren gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmen.

Details
Vorfall Sexualdelikte
Ort Lahusenstraße 25, 27749 Delmenhorst, Deutschland
Quellen