Medizinische Hochschulen in Hannover: 120 Millionen Euro für Exzellenz!

Die Medizinische Hochschule Hannover erhält 120 Millionen Euro für Exzellenzcluster in der Infektionsforschung und Hören.
Die Medizinische Hochschule Hannover erhält 120 Millionen Euro für Exzellenzcluster in der Infektionsforschung und Hören. (Symbolbild/NAG)

Hannover, Deutschland - Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat Grund zur Freude: Aus der aktuellen Auswahl der Exzellenzcluster erhielt die Institution zwei von drei beantragten Projekten eine Förderung. Laut der MHH wurden die Forschungsverbünde RESIST und Hearing4all mit insgesamt etwa 120 Millionen Euro bedacht. Diese Entscheidung der Exzellenzkommission von Bund und Ländern markiert einen bedeutenden Fortschritt für die MHH und wird in den kommenden sieben Jahren einen enormen Einfluss auf die Forschung in Niedersachsen haben.

RESIST konzentriert sich auf Infektionsforschung und zielt darauf ab, individuelle Anfälligkeiten gegenüber Infektionen besser zu verstehen. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören Sepsis bei Neugeborenen sowie die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Keime und zum Umgang mit SARS-CoV-2-Impfungen. Darüber hinaus plant RESIST den Einsatz von maschinellem Lernen und KI zur Verbesserung der Datenanalyse und die Entwicklung neuer Infektionsmodelle.

Hearing4all setzt auf Innovation

Hearing4all, das sich mit dem Thema Hören beschäftigt, wird durch eine Fördersumme von 53,5 Millionen Euro unterstützt. Die Initiative legt besonderen Wert auf genetische Ansätze sowie auf KI-Systeme zur Unterscheidung von Klangquellen und innovative Hörgeräte. Bearbeitet werden hier außerdem die Aspekte Mehrsprachigkeit, Alltag und soziale Interaktionen, um die hörtechnische Versorgung zu optimieren. Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit der MHH mit der Universität Oldenburg und der Leibniz Universität Hannover bei dieser Forschung.

Insgesamt wurden aus 98 eingereichten Anträgen 70 Exzellenzcluster ausgewählt. Dazu zählen auch die Projekte aus Oldenburg, wie NaviSense, das sich mit Tiernavigation befasst, und Ocean Floor, das den Ozeanboden untersucht. Beide Projekte erhielten ebenfalls erhebliche Förderungen und verdeutlichen die breite Aufstellung der Exzellenzstrategie.

Ein Schritt zur Exzellenzuniversität

Mit dieser Unterstützung ist die MHH nun antragsberechtigt für die zweite Förderlinie der Exzellenzstrategie, die sogenannten Exzellenzuniversitäten (ExU). MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner sieht die Förderung als Fundament für den Antrag auf Exzellenzuniversität. Wissenschaftsminister Falko Mohrs gratulierte der MHH und hob die Bedeutung dieser Erfolge für Niedersachsen hervor.

Die Exzellenzstrategie selbst zielt darauf ab, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken, indem sie die Sichtbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Universitäten erhöht. Gekennzeichnet durch eine Förderung von 539 Millionen Euro jährlich für Exzellenzcluster und insgesamt 687 Millionen Euro für die gesamte Strategie, zeigt sich das Engagement von Bund und Ländern in der Unterstützung der Spitzenforschung an deutschen Hochschulen. Diese Transformation basiert auf der erfolgreichen Exzellenzinitiative, die in der Zeit von 2007 bis 2017 zu herausragenden Forschungsleistungen geführt hat, wie im BMBF ausgeführt.

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Ort Hannover, Deutschland
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