Rumänien im Wahlfieber: Ultrarechts versus Pro-Europa im Showdown!

Făgăraș, Rumänien - Am heutigen Sonntag, den 18. Mai 2025, findet in Rumänien die mit Spannung erwartete Präsidentschaftswahl statt. Der Favorit dieser Wahl ist der ultrarechte George Simion, der sich gegen den liberalen Herausforderer Nicușor Dan behaupten muss. Beide Kandidaten haben bereits ihre Stimme abgegeben und zeigen sich bereit für den entscheidenden Wahlgang.
Der ultrarechte Kandidat Simion konnte sich bereits in der ersten Wahlrunde am 4. Mai mit fast 41 Prozent der Stimmen durchsetzen. Aktuelle Umfragen sehen ihn in der zweiten Runde mit 55 Prozent, während Dan auf 21 Prozent kommt. Die Wahlbeteiligung lag in der ersten Runde bei 53 Prozent. Simion und der ehemalige unabhängige Kandidat Călin Georgescu gaben an, gegen Ungerechtigkeiten, Demütigungen und Armut gestimmt zu haben, was auf eine nationale Unzufriedenheit hinweist.
Stimmabgabe der rumänischen Diaspora
Besonders im Fokus ist die rumänische Diaspora, deren Stimmen als entscheidend für den Wahlausgang gelten. Die Stimmabgabe für Auslandsrumänen begann in Auckland, Neuseeland, und verlief mit einem positiven Echo, da bis Freitag um 16 Uhr bereits 158.000 von rund einer Million Wahlberechtigten im Ausland ihre Stimmen abgaben. Die Wähler in Städten wie Paris und Rom äußerten sich optimistisch über die Wahl und die daraus resultierenden Perspektiven für Rumänien.
In der ersten Wahlrunde erhielt Simion 61 Prozent der Stimmen der rumänischen Diaspora, was seine starke Präsenz in Ländern mit großen rumänischen Gemeinschaften zeigt. Die Stimmung unter den im Ausland wählenden Rumänen bleibt jedoch unklar, was sich als entscheidend für den Ausgang der Wahl erweisen könnte.
Politische Spannungen und Proteste
Die politische Landschaft Rumäniens ist derzeit angespannt. Zehntausende Menschen demonstrierten in Bukarest für eine engere Anbindung an die EU, was als Unterstützung für den pro-westlichen Kandidaten Dan interpretiert wird. Simion hingegen ist dafür bekannt, rechtsextremistische Töne zu verschärfen und Strategien für Reformen, Bürokratieabbau und Steuersenkungen zu propagieren. Kritiker warnen jedoch, dass ein Sieg Simions als „Horrorszenario“ für die rumänische Wirtschaft gesehen werden könnte.
Zusätzlich wurde die erste Wahlrunde aufgrund des Verdachts auf Wahleinmischung durch Russland für ungültig erklärt. Diese Vorwürfe wurden von Moskau zurückgewiesen, allerdings hängt der Wahlkampf stark von der Wahrnehmung der Wähler ab, die von Wahlverstößen und politischer Instabilität geprägt ist. Politikwissenschaftler Claudiu Tufis betont, dass die Wahlbeteiligung der Diaspora entscheidend für das Ergebnis am Sonntag sein wird.
op-online.de berichtet über die Entwicklungen in der rumänischen Politik, während Euronews die Stimmen der rumänischen Diaspora und deren Bedeutung hervorhebt. Die Situation in Rumänien bleibt angespannt und zeigt, wie wichtig die Wahl für die Zukunft des Landes ist.
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Ort | Făgăraș, Rumänien |
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