LNG-Tanker vor Rügen auf Grund gelaufen – Bürgermeister fordert Maßnahmen!

Ein LNG-Tanker lief vor Rügen auf Grund. Ermittlungen dauern an, Bürgermeister fordert Maßnahmen zum Schutz der Umwelt.
Ein LNG-Tanker lief vor Rügen auf Grund. Ermittlungen dauern an, Bürgermeister fordert Maßnahmen zum Schutz der Umwelt. (Symbolbild/NAG)

Mukran, Deutschland - Ein LNG-Tanker ist am 22. Mai gegen 5.20 Uhr vor der Insel Rügen auf Grund gelaufen. Der Vorfall ereignete sich beim Anlaufen des Hafens Mukran. Der Tanker mit dem Namen „Rias Baixas Knutsen“, der unter spanischer Flagge fährt und 299 Meter lang ist, war auf den Weg in den Hafen, als es zu dem Unglück kam.

Mehrere Schlepper wurden mobilisiert, um das Schiff auf die Reede Sassnitz zu verholen. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden, keinen Verlust von Ladung und auch keine Umweltbeeinträchtigungen zu berichten. Dennoch sind die Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls bereits im Gange. Dabei wird auch geprüft, ob die Außenhaut des Schiffes beschädigt ist.

Bedenken der Anwohner

Der Bürgermeister von Binz, Karsten Schneider, äußerte seine Bedenken und forderte sowohl die Landesregierung als auch den Umweltminister zum Handeln auf. Diese Sorgen wurden von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rügen“ unterstützt, die auf frühere Warnungen vor den Gefahren im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal hingewiesen hat.

Im Hafen von Mukran sind neue Antragsunterlagen für das LNG-Terminal veröffentlicht worden, die am 4. Januar 2024 eingereicht wurden. Die Betreiberin des Terminals, Deutsche ReGas, plant, eine wasserrechtliche Erlaubnis sowie einen vorzeitigen Baubeginn des Projektes zu erhalten. Geplant ist die Entnahme von bis zu 30.000 Kubikmetern Wasser für die Kühlung von Generatoren. Das entnommene Wasser soll anschließend wieder in das Hafenbecken zurückgeleitet werden. Gutachten bescheinigen, dass keine negativen Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Sicherheitsaspekte bei LNG-Transport

Die Sicherheit im Umgang mit LNG-Trägern ist von höchster Bedeutung. LNG-Terminals müssen strengen Sicherheitsstandards genügen. Verantwortliche Parteien legen großen Wert auf das Design von Terminals, einschließlich der Wahl des Standorts sowie der nautischen Verfahren für Einfahrt, Transit und Anlegen der Schiffe. Zu den Sicherheitsaspekten gehören die gesamten Portinfrastrukturen, sichere Schiffsoperationen und Schulung der Mitarbeiter.

In der Regel konzentrieren sich bestehende Häfen weniger auf eine sorgfältige Gestaltung des Layouts, sondern vielmehr auf Zulassungspolitiken und die Risiken bei kritischen Manövern. Es ist entscheidend, die Infrastruktur richtig zu bewerten, um sowohl einen sicheren Zugang als auch einen sicheren Ablauf beim Anlegen und Abfahren zu gewährleisten. Simulationswerkzeuge zur Schiffsbewegung und Manövrierfähigkeit spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Die verantwortlichen Gremien und Ingenieure arbeiten daran, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden und der Sicherheit im maritimen Verkehr Rechnung zu tragen.

Die Bürger und lokalen Behörden beobachten die Entwicklungen mit Argusaugen, während die Planungen für das LNG-Terminal in Mukran weiter voranschreiten. Die Antragsunterlagen sind online einsehbar und wurden zur Verfügung gestellt, um Transparenz über den Fortschritt und die damit verbundenen Risiken zu schaffen.

Insgesamt bleibt das Geschehen um den Tanker und die bevorstehenden Projekte in der Region ein wichtiger Diskussionspunkt, der die Sicherheit und den Einklang mit der Umwelt in den Fokus rückt. Für mehr Informationen über die Hintergründe und Sicherheitsaspekte lesen Sie die Berichte von Ostsee-Zeitung, NDR und Port Technology.

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Ort Mukran, Deutschland
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