Putin kündigt Pufferzone an: Kursk soll vor ukrainischen Angriffen geschützt werden!

Wladimir Putin kündigt die Schaffung einer Pufferzone an, um russische Gebiete vor ukrainischen Angriffen zu schützen; Hintergründe und Reaktionen.
Wladimir Putin kündigt die Schaffung einer Pufferzone an, um russische Gebiete vor ukrainischen Angriffen zu schützen; Hintergründe und Reaktionen. (Symbolbild/NAG)

Kursk, Russland - Wladimir Putin hat die Schaffung einer Pufferzone „entlang der Grenze“ angekündigt, um russische Gebiete vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Diese Ankündigung erfolgte nach Putins Besuch in der Region Kursk, die teils unter Kontrolle ukrainischer Truppen steht. Details zur genauen Lage und der Tiefe der Pufferzone wurden bislang nicht bekannt gegeben. Putin versicherte, dass die russischen Streitkräfte aktiv feindliche Feuerpunkte unterdrücken und an der Umsetzung der Pufferzone arbeiten. Dies geschieht, nachdem er die Region Kursk nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen im August des Vorjahres für befreit erklärt hatte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Aussagen Putins vehement zurück und betonte, dass ukrainische Truppen weiterhin Stellungen in Kursk und der benachbarten Region Belgorod halten. In einem weiteren Schritt ordnete Putin ein umfassendes Programm für den Wiederaufbau der durch Kämpfe betroffenen Grenzregionen an, die Kursk, Belgorod und Brjansk umfasst. Diese Gebiete sind häufig Ziel von Angriffen ukrainischer Drohnen. Selenskyj begründete die militärischen Angriffe auf russisches Staatsgebiet mit dem Ziel, Kiew in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen. Russland erklärte jedoch, dass Kiew mit dieser Strategie gescheitert sei, Moskau unter Druck zu setzen, wie maz-online.de berichtet.

Ukrainische Offensive in Kursk

Die Ukraine hat kürzlich eine Offensive gestartet, um eine Pufferzone in der russischen Provinz Kursk zu errichten. Dabei zielen die ukrainischen Soldaten darauf ab, die eigene Zivilbevölkerung vor feindlichem Beschuss zu schützen. Innenminister Ihor Klimenko bestätigte in einer Telegram-Nachricht, dass Kiew plant, humanitäre Korridore für die Rettung von Zivilisten in beide Richtungen, sowohl nach Russland als auch nach Ukraine, zu eröffnen. Die russische Reaktion auf diese Pläne umfasst bereits die Evakuierung ganzer Dörfer.

In der Zwischenzeit haben ukrainische Streitkräfte zeitgleiche Drohnenangriffe auf vier russische Luftwaffenbasen in Voronezh, Kursk und Nizhniy Novgorod durchgeführt. Präsident Selenskyj bezeichnete die Angriffe als „rechtzeitig“ und „präzise“, wobei die Attacken vor allem auf Lagerstätten für Treibstoffe, Schmierstoffe und Luftwaffenwaffen abzielten. Während des gesamten Konflikts berichtete das russische Verteidigungsministerium von der Abfangung von 117 Drohnen und vier taktischen Raketen, die von Seiten der Ukraine gestartet wurden, so dw.com.

Reaktionen und Sicherheitslage

Die militärische Lage in der Region bleibt angespannt. Russland hat unter anderem die Sicherheit rund um das Kernkraftwerk Kursk erhöht, um möglichen Drohnenangriffen durch die Ukraine vorzubeugen. Berichten zufolge haben ukrainische Truppen bereits über 100 russische Soldaten gefangen genommen, während ein Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene geplant ist. Ein jüngster Angriff auf russische Flugplätze gilt als der größte seit Beginn der Invasion im Februar 2022, mit dem Ziel, die russischen Luftstreitkräfte zu schwächen. Präsident Joe Biden charakterisierte die ukrainischen Militäroperationen als signifikantes Problem für das Kreml-Regime, was eine prekäre Sicherheitslage in Russland zur Folge hat, so zdf.de.

Angesichts der intensiven Kämpfe in der Region muss sowohl Kiew als auch Moskau mit massiven Konsequenzen rechnen. Die ukrainische Führung hat jedoch betont, dass sie keine Annexion der eroberten Gebiete anstrebt, sondern vielmehr das Ziel verfolgt, weiterhin Raketenangriffe aus der Region Kursk zu verhindern. Angriffe würden nur im Falle eines Einvernehmens zu einem „gerechten Frieden“ eingestellt, eine komplizierte Situation im Rahmen des anhaltenden Konflikts.

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Ort Kursk, Russland
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