Tübingen an der Spitze: Sechs Exzellenzcluster für Spitzenforschung!

Baden-Württemberg kürt Exzellenzcluster an Universitäten: Tübingen, Heidelberg, Freiburg und KIT erhalten Förderungen für zukunftsweisende Forschung.
Baden-Württemberg kürt Exzellenzcluster an Universitäten: Tübingen, Heidelberg, Freiburg und KIT erhalten Förderungen für zukunftsweisende Forschung. (Symbolbild/NAG)

Tübingen, Deutschland - Am Donnerstag wurden die Ergebnisse der Vergabe von Exzellenzclustern an baden-württembergische Universitäten bekannt gegeben. Die Exzellenzkommission der Länder und des Bundes gab bekannt, welche Hochschulen von der bedeutenden Förderung profitieren werden. Diese Entscheidung, die auf dem Urteil eines Expertengremiums sowie den zuständigen Ministerinnen und Minister basiert, ist von großer Bedeutung für den Forschungsstandort Baden-Württemberg.

Die Universität Tübingen hat sich in dieser Runde als besonders erfolgreich erwiesen. Sie erhielt die Bewilligung für gleich sechs Exzellenzcluster-Anträge, und ist damit die einzige Universität in Deutschland mit so vielen erfolgreichen Anträgen. Ursprünglich hatte Tübingen neun Anträge eingereicht, von denen nunmehr drei neue Forschungsprojekte genehmigt wurden, darunter ein innovativer Ansatz zur Erforschung der Menschheitsgeschichte. Darüber hinaus konnten drei weitere Projekte ihren Status als Exzellenzcluster aus dem Jahr 2018 verteidigen, welche sich mit Tumortherapien und der Bekämpfung von Infektionskrankheiten beschäftigen. Jedes dieser Clusters wird jährlich mit rund acht Millionen Euro für die nächsten sieben Jahre gefördert, was die Universität in die einzigartige Position bringt, die Forschungskapazitäten erheblich auszubauen. [SWR] berichtet, dass dies auf die herausragende Forschung in Tübingen zurückzuführen ist, die mit einem neuen Projekt zur Erforschung des maschinellen Lernens ergänzt wird.

Weitere Exzellenzcluster und deren Universitäten

Die Universität Heidelberg konnte in dieser Runde drei von vier eingereichten Anträgen erfolgreich umsetzen. Die beiden neuen Projekte beschäftigen sich mit der Bekämpfung von Immunkrankheiten und Krebs sowie der Robustheit von Pflanzen. Das dritte bewilligte Projekt erhält als bestehendes Cluster zur Digitalisierung in der 3-D-Fertigung zusätzliche Förderung. Die Entscheidung über den zukünftigen Status als Exzellenzuniversität wird jedoch erst im nächsten Jahr getroffen.

Die Universität Freiburg konnte zwei von vier Exzellenzcluster-Anträgen durchsetzen, darunter den Cluster „CIBSS – Zentrum für Integrative Biologische Signalstudien“, sowie „Future Forests“. Auch die Universität Karlsruhe erhält die Förderung für zwei von drei Anträgen, wobei die bestehenden Cluster „3D Matter Made to Order“ und „Post Lithium Storage“ ihre Förderung fortsetzen können. Leider wurde jedoch das neue Projekt zur Grundlagenforschung in der Quantentechnologie nicht bewilligt.

  • Universität Tübingen: 6 Cluster
  • Universität Heidelberg: 3 Cluster
  • Universität Freiburg: 2 Cluster
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): 2 Cluster
  • Universität Ulm: 1 Cluster

Die Universität Ulm hingegen musste bedauerlicherweise feststellen, dass nur ein Projekt bewilligt wurde, was nicht genügt, um sich für den Status als Exzellenzuniversität zu bewerben. Dies ist besonders bedauerlich, da die beworbenen Projekte zur Batterieforschung und Quantentechnologie vielversprechend waren. Ein solch ausgelassener Status wäre mit einem Fördervolumen von 15 Millionen Euro und mehr internationalem Ansehen verbunden gewesen.

Bedeutung der Exzellenzcluster

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonen die zentrale Rolle der Exzellenzcluster für die Stärkung des Forschungsstandorts Baden-Württemberg. Die Exzellenzstrategie zielt darauf ab, die Profile der Universitäten zu schärfen und die Vernetzung sowie Kooperation im Wissenschaftssystem zu fördern. Das Land investiert jährlich über 30 Millionen Euro in die Exzellenzcluster und bietet den Universitäten auch Anschubfinanzierungen zur Unterstützung ihrer Anträge an. Die nächste Wettbewerbsrunde für Exzellenzcluster wird im Mai 2025 erneut eingeleitet, Anträge müssen bis zum 22. August 2024 eingereicht werden. Auch die Förderlinie zur Exzellenzuniversität wird voraussichtlich bis Herbst 2025 ausgeschrieben. [MWK] hebt hervor, dass die Exzellenzstrategie somit einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung der Forschung in Baden-Württemberg leistet.

Details
Ort Tübingen, Deutschland
Quellen