Putin und Iran: Neues Gasabkommen stärkt Zusammenarbeit trotz Sanktionen!
Teheran, Iran - Russland hat einen umfangreichen Gasliefervertrag mit dem Iran vereinbart, der noch in diesem Jahr in Kraft treten soll. Dies wurde von dem russischen Energieminister Sergei Zivilew bestätigt. Demnach sieht die Vereinbarung die jährliche Lieferung von 55 Milliarden Kubikmetern russischen Gases vor, wobei die genauen Preise für die Lieferungen noch ausgehandelt werden müssen. In einer ersten Phase sind zudem 1,8 Milliarden Kubikmeter geplant, die über bestehende Infrastrukturen transportiert werden sollen. Die Zusammenarbeit kommt zu einem Zeitpunkt, an dem beide Länder unter dem Druck westlicher Sanktionen stehen und sich mehr Unabhängigkeit erhoffen. Merkur berichtet, dass diese Maßnahmen auch den Bau eines neuen Atomkraftwerks im Iran umfassen, dessen Finanzierung Russland ebenfalls zugesagt hat.
Der iranische Ölminister Mohsen Paknejad kündigte im Rahmen dieser Vereinbarung an, dass auch die Erschließung von sieben iranischen Ölfeldern in Kooperation mit russischen Unternehmen geplant ist. Besonders hervorzuheben ist, dass Iran, trotz seiner enormen Gasreserven, zunehmend ein Netto-Energieimporteur wird. Dies ist auf die anhaltenden westlichen Sanktionen und internes Missmanagement zurückzuführen. Um diese Probleme zu bekämpfen, investiert Iran aktiv in den Ausbau seiner Energieinfrastruktur und in seine militärischen Kapazitäten.
Strategische Partnerschaft im Fokus
Die Beziehung zwischen Russland und Iran hat sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs signifikant verstärkt. Die beiden Länder haben eine 20-jährige strategische Partnerschaft ratifiziert, die sich auf Bereiche wie Verteidigung, Geheimdienstaustausch und Kernenergie erstreckt. Beim Treffen zwischen den Präsidenten beider Länder, Wladimir Putin und Masoud Pezeshkian, am 17. Januar 2025 im Kreml, wurden die strategischen Zielsetzungen dieser Partnerschaft offiziell festgelegt. DW hebt hervor, dass solche Abkommen eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit im Bereich Energie, Verteidigung und Militär darstellen.
Iran sehen in der Partnerschaft mit Moskau einen wichtige Unterstützung in ihrer international isolierten Position, während Russland, laut Expertenmeinungen, Iran eher als zweitklassigen Partner betrachtet. Moskau priorisiert dabei seine eigenen Interessen, insbesondere im Hinblick auf Washington und die NATO.
Militärische und wirtschaftliche Verflechtungen
Die militärische Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland ist nicht ohne Kontroversen. Iranischer Hyperzinsen höherer Sicherheitsbedrohungen erfordern eine enge Zusammenarbeit, jedoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich Russlands militärischer Unterstützung in Syrien, die von Kritiker:innen im Iran angeführt werden. Zudem gibt es Vorwürfe, dass Iran Russland mit Drohnen im Ukraine-Konflikt unterstütze, was von beiden Seiten jedoch vehement bestritten wird. Die US-Nachrichtendienste berichteten, dass über 8000 iranische Shahed-Drohnen gegen ukrainische Infrastruktur verwendet wurden.
Angesichts dieser Herausforderungen verlagert sich die iranische Außenpolitik zunehmend in Richtung Russland und andere östliche Bündnisse. Insgesamt ist die wirtschaftliche Beziehung zwischen beiden Ländern nach dem Ukraine-Krieg intensiviert worden, wobei Iran zunehmend auf Russland für wichtige Importe, wie Getreide, angewiesen ist. Dies zeigt, wie entscheidend die strategische Neuorientierung für beide Nationen in Zeiten der globalen Spannungen ist.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Teheran, Iran |
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