Kaller Grundschule erstrahlt neu: Schüler zurück im geschützten Lernraum!

Kaller Grundschüler kehren nach vier Jahren in ihre Schule zurück; Investitionen und Herausforderungen prägen den Wiederaufbau.
Kaller Grundschüler kehren nach vier Jahren in ihre Schule zurück; Investitionen und Herausforderungen prägen den Wiederaufbau. (Symbolbild/NAG Archiv)

Kall, Deutschland - Nach fast vier Jahren der Ungewissheit und des Umzugs in eine Containeranlage haben die Schüler der Kaller Grundschule endlich ihr Schulgebäude wieder bezogen. Die Schulleiterin Marianne Rütt äußerte ihre große Freude über den Rückzug ins frisch renovierte Gebäude und die damit verbundene Normalität für die 325 Kinder, die von 24 Lehrkräften sowie weiteren pädagogischen Mitarbeitenden unterrichtet werden. Der Wiederaufbau der Schule erfolgte nach den verheerenden Schäden, die durch die Flut im Juli 2021 entstanden waren, als Wasser in Keller und Erdgeschoss eindrang und technische Einrichtungen zerstörte. Nur die Obergeschossräume blieben damals unbeschädigt. Für den Wiederaufbau sind im Gemeindeplan rund 6,5 Millionen Euro vorgesehen, wie ksta.de berichtet.

Die Schüler verbrachten die meiste Zeit seit der Flut in einer Containeranlage auf dem Schulhof, die im Herbst 2021 aufgestellt wurde. Geplante Umzüge in den Sommerferien 2023 und 2024 konnten aufgrund von Verzögerungen bei Ausschreibungen und Vergaben nicht realisiert werden. Ein umgeplanter Umzug in den Weihnachtsferien 2024 fiel ebenfalls ins Wasser, da bei starkem Regen Wasser ins Gebäude eindrang.

Umzugsvorbereitungen und aktuelle Situation

In den letzten Wochen haben die Vorbereitungen für den Umzug in das neue Gebäude Fahrt aufgenommen. Drei Wochen vor den Osterferien begann das Team, Materialien ins Gebäude zu bringen. Die Organisation des Umzugs lag in den Händen des Hausmeisters Guido Wiesen, der tatkräftige Unterstützung vom Bauhof erhielt. Lehrer halfen beim Einrichten der Klassenzimmer. Aktuell sind noch einige Malerarbeiten im Gange, und die Mensa steht wieder zur Verfügung, wo zurzeit ein Caterer die Verpflegung übernimmt. Auch wenn alle Möbelstücke noch nicht komplett vorhanden sind, sind diese nach Angaben der Schulleiterin nicht dringend erforderlich. Nach den Osterferien wurden die Schüler im Foyer orientiert und die neuen Räumlichkeiten vorgestellt.

Die Kaller Grundschule verfolgt nun mit überarbeiteten Raum- und Pausenkonzepten das Ziel, ein modernes Lernumfeld zu schaffen. Diese Art von Modernisierung ist dringend nötig, da in vielen Schulen Deutschlands nicht nur Investitionsstaus, sondern auch desolate Zustände zu beklagen sind, wie architekturblatt.de berichtet. Der Investitionsstau im Schulbereich belief sich 2024 auf rekordverdächtige 54,8 Milliarden Euro. Obgleich die Investitionstätigkeit seitens der Kommunen zunimmt, weisen viele Städte auf bedeutende Rückstände und bauliche Herausforderungen hin.

Modernisierung und Zukunftsperspektiven

Das Beispiel der Kaller Grundschule könnte als positives Signal inmitten eines europaweiten Trends der Sanierung und Modernisierung von Schulen gesehen werden. Dabei sind vor allem modulare Bildungsbauten eine vielversprechende Lösung, da sie schnell umsetzbar und finanziell flexibler sind. Durchschnittliche Bauzeiten von etwa drei Monaten machen diese Form der Bauweise attraktiv für Kommunen, die unter Druck stehen, zeitgemäße Lernbedingungen zu schaffen.

Die Offene Ganztagsschule der Kaller Grundschule, geleitet von Ursula Möres, nutzt somit nicht nur den denkbar besten räumlichen Rahmen, sondern kombiniert auch moderne pädagogische Ansätze, um die Bedürfnisse der Schüler bestmöglich zu erfüllen. In einer Zeit, in der immer mehr Kinder und Schüler in den Bildungseinrichtungen untergebracht werden müssen, ist es ermutigend zu sehen, wie die Kaller Grundschule einen Schritt in Richtung Zukunft gemacht hat.

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Ort Kall, Deutschland
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