Rostock etabliert ROCINI: Neue Zukunft für die Implantatforschung!
Rostock, Deutschland - Die Universität Rostock hat ein bedeutendes neues Kapitel in der Implantatforschung aufgeschlagen, indem sie den Forschungsverbund ROCINI als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung gegründet hat. Das ROCINI, das für „Rostocker Zentrum für interdisziplinäre Implantatforschung“ steht, wurde 2019 als virtuelles Zentrum ins Leben gerufen und besteht mittlerweile aus 36 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Rostock sowie der Universitätsmedizin Rostock. Diese interdisziplinäre Plattform zielt darauf ab, wichtige Fortschritte in der Entwicklung moderner Implantate zu erzielen.
In Anbetracht der steigenden Bedarfe durch die alternde Bevölkerung wird die Forschung an Implantaten zur Regeneration von Knochen- und Knorpelgewebe sowie zur Behandlung von Parkinson-Erkrankungen und Dystonien als besonders entscheidend angesehen. Die Stärke des Forschungsverbundes liegt in der engen Zusammenarbeit von Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin, was zu innovativen Ansätzen in der Materie führen soll. Förderprogramme wie das Graduiertenkolleg 1505 welisa und der Sonderforschungsbereich (SFB) 1270 ELAINE haben diese Entwicklungen bereits unterstützt.
Wichtige Förderungen und innovative Ansätze
Der SFB 1270 ELAINE, der sich derzeit in seiner zweiten Förderperiode befindet, konnte über 25,6 Millionen Euro an Fördermitteln erhalten. Diese Mittel ermöglichen eine intensive wissenschaftliche Weiterentwicklung in der Implantatforschung, speziell im muskuloskelettalen und neurologischen Bereich. Während eines Fachvortrags von Prof. Dr. Thorsten Buzug wurden jüngste Fortschritte in der Verwendung innovativer Materialien, insbesondere magnetischer Nanopartikel, diskutiert.
Zusätzlich zu diesen Projekten sind auch das DFG-Graduiertenkolleg 2901 SYLOBIO und das EU-Projekt SmILE an der grundlegenden Implantatforschung beteiligt. Die Kombination dieser eingehenden Forschungsansätze soll weitere bedeutende Vorhaben im Bereich der Implantatforschung in Rostock unterstützen und vorantreiben.
Praktische Ausbildung in der Implantatforschung
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Ausbildung angehender Mediziner wird durch die angebotenen Blockkurse im Wahlfachtrack „Bewegung und Bewegungsapparat“ der Medizinischen Fakultät Heidelberg hervorgehoben. Diese Kurse sind darauf ausgerichtet, das Verständnis für die Biomechanik und die Grundlagen künstlicher Gelenke zu vertiefen. Die kommenden Termine sind der 9., 11., 16. und 18. Juli 2025, und sie finden in der Sektion für Biomechanik und Implantatforschung der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg statt.
Unter der Leitung erfahrener Dozenten werden Themen wie Indikationen für Kunstgelenke, operative Herausforderungen sowie Implantatmaterialien und deren Verschleiß behandelt. Dies trägt dazu bei, die Patientenberatung durch ein besseres Verständnis der Funktion und der Versagensgründe von Prothesen zu verbessern. Die Seminargruppe ist auf acht Teilnehmer begrenzt, um eine intensive Laborerfahrung zu garantieren, weshalb eine frühzeitige Anmeldung empfohlen wird.
Insgesamt zeigt sich, dass die Universität Rostock mit ROCINI eine Schlüsselrolle in der Implantatforschung einnimmt und ein starkes Netzwerk an interdisziplinären Kooperationen und praxisorientierten Bildungsangeboten etabliert. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die zukünftige Patientenversorgung von großer Bedeutung.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Universität Rostock hier und im Bereich Implantatforschung hier.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Rostock, Deutschland |
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