Universität Rostock stärkt Zusammenarbeit für nachhaltige Abfallwirtschaft in Libyen
Rostock, Deutschland - Die Universität Rostock hat ihre internationale Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Abfall- und Kreislaufwirtschaft intensiviert. Am 16. April 2025 trafen sich eine Delegation aus Libyen, angeführt vom Minister für Kommunalverwaltung, Badreddine al-Toumi, sowie Professorin Elizabeth Prommer, Rektorin der Universität, und weiteren akademischen Vertretern. Ziel des Treffens war es, die Kooperation im Rahmen eines umfassenden Projektes zur Entwicklung nachhaltiger Abfallwirtschaftssysteme in Libyen zu stärken.
Dieses bedeutende Vorhaben, „Integrierte nachhaltige Abfall- und Kreislaufwirtschaft – technische Beratung und Aufbau von Kapazitäten in Libyen“, wird mit Fördermitteln der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt. Das Projekt trägt zur Umsetzung von Mechanismen bei, die darauf abzielen, eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft in Libyen zu etablieren.
Hintergrund und Förderungen
Die GIZ, die auch am Projekt beteiligt ist, verfolgt mit ihrem Sektorvorhaben Konzepte nachhaltiger Abfall- und Kreislaufwirtschaft das Ziel, solche Konzepte in politische Prozesse der Entwicklungszusammenarbeit zu integrieren. Sie wird dabei vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Europäischen Union (EU) kofinanziert. Der Handlungsbedarf ist groß, denn weltweit werden Rohstoffe immer knapper, und weniger als 10 % dieser Materialien werden nach Gebrauch recycelt. Hier setzt die Kreislaufwirtschaft an, die als Lösungsansatz zur Bekämpfung von Umweltverschmutzung und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung gesehen wird, wie GIZ berichtet.
Die Herausforderungen des Abfallmanagements sind besonders in Libyen ausgeprägt, wo unsachgemäße Abfallentsorgung negative Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Klima hat. Während sich die Teilnehmer des Treffens in Rostock über die zentralen Aspekte und Fragen der Zusammenarbeit austauschten, unterstrichen sie die Dringlichkeit, innovative Strategien zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in Libyen zu entwickeln.
Dauerhafte Strategien für Libyen
Das Projekt läuft bis April 2026 und zielt darauf ab, eine langfristige Strategie für die Abfallwirtschaft zu etablieren. Die Universität Rostock bringt ihre Expertise in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit ein, um nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Neben der Professur für Abfall- und Stoffstromwirtschaft sind auch weitere akademische Akteure wie Professor Michael Nelles und Dr. Abdallah Nassour an den Gesprächen beteiligt und unterstützen die libysche Delegation in ihrem Vorhaben.
Im Einklang mit den Zielen der Kreislaufwirtschaft, die laut BVNG eine notwendige Antwort auf Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung und Klimawandel darstellt, möchte die Universität Rostock die Förderung zirkulärer Geschäftsmodelle insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen. Diese sollen helfen, nicht nur die wirtschaftliche Stabilität, sondern auch ökologische und soziale Verantwortung zu verbessern.
Durch die Zusammenarbeit mit libyschen Behörden sowie internationalen Partnern wird der Austausch von Best Practices angeregt, um eine nachhaltige und ressourcenschonende Abfallwirtschaft voranzutreiben. Im Fokus steht dabei die Schaffung eines effektiven Netzwerks, aus dem alle beteiligten Institutionen profitieren können.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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