Stadtentwicklung zieht mit Kauf historischem Gebäude in Schwäbisch Gmünd an

Buhlgässle 8, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Am 20. Mai 2025 hat die VGW Stadtentwicklung GmbH ein historisches Gebäude in Schwäbisch Gmünd erworben. Das Haus in der Buhlgässle 8 wurde bei einer Zwangsversteigerung für 240.000 Euro ersteigert. Diese erste Aktion der neu gegründeten Stadtentwicklungs GmbH, die vom Gemeinderat kürzlich beschlossen wurde, zielt darauf ab, das Stadtbild durch die Aufwertung von Nebengassen und leerstehenden Gebäuden zu revitalisieren. Das Gebäude hat eine bedeutende Geschichte: Über 100 Jahre war es der Sitz der Firma Schirm-Hack, die seit 1853 Schirme verkaufte und produzierte. Die Auktion wurde von der VR-Bank Ostalb durchgeführt und der Verkehrswert des Hauses beträgt 347.000 Euro, inklusive eines Erbbaurechts an einem Gewölbekeller, der mit 37.500 Euro bewertet ist.
Celestino Piazza, Geschäftsführer der VGW, betont, dass die Gesellschaft nicht einfach Immobilien ansammeln wolle, sondern gezielt Gebäude für die Stadtentwicklung zu erwerben. Zudem steht das Gebiet um das neue Gebäude vor Herausforderungen, da es wenig belebt ist und die Gefahr der Verödung besteht. Das letzte Geschäft, „Echt“, hat bereits geschlossen. Die VGW Stadtentwicklung GmbH, auch bekannt als VGW-S, ist eine von vier Tochtergesellschaften, die sich unter anderem mit Mietwohnungsbau, Hausverwaltung, Modernisierung und Instandsetzung beschäftigen.
Planung und Zielsetzungen
Die geplante Nutzung des erworbenen Gebäudes soll der Öffentlichkeit zugutekommen, auch wenn bisher keine konkreten Details veröffentlicht wurden. Piazza verweist auf frühere Projekte wie den Schwanen und den Kronprinzen, die ebenfalls geeignet für die VGW gewesen wären. Der Schwanen wartet derzeit auf Wohnungsbau, während die Projekte Kronprinzen und das ehemalige GOA-Hochhaus voraussichtlich im Herbst 2025 fertiggestellt werden. Die Vermarktung von Wohnungen im Zeppelinweg läuft ebenfalls gut, mit einer Fertigstellung, die Anfang 2027 angestrebt wird.
Ein zentrales Anliegen der VGW ist die Revitalisierung und adaptive Wiederverwendung historischer Gebäude, die auch in der Stadtentwicklung eine zunehmende Bedeutung bekommt. Der Ansatz der adaptiven Wiederverwendung bietet zahlreiche Vorteile, wie die Erhaltung historischer Bauwerke, die Reduzierung von Abfall und die Förderung der lokalen Identität und Wirtschaft. Das Konzept ermöglicht es, bestehende Strukturen für neue Zwecke umzunutzen, was nicht nur nachhaltig ist, sondern auch zu einer Stärkung des Gemeinschaftsengagements führt.
Herausforderungen und Perspektiven
Trotz der positiven Ansätze gibt es auch Herausforderungen, die die VGW bewältigen muss. Diese reichen von rechtlichen Rahmenbedingungen über finanzielle Zwänge bis hin zu technischen Herausforderungen bei der Modernisierung. Dennoch ist der Wille zur positiven Veränderung in Schwäbisch Gmünd spürbar. Piazza warnt jedoch vor einer Überlastung der VGW, die aktuell etwa 80 Mitarbeitende beschäftigt.
Die Initiative zur Revitalisierung historischer Gebäude in Schwäbisch Gmünd steht auch im Kontext einer wachsenden Nachfrage nach innovativen Lösungen in der Stadtentwicklung. Städte wie New York, London und Berlin haben bereits erfolgreich alte Gebäude umfunktioniert und damit nicht nur ihre Geschichte bewahrt, sondern auch den urbanen Raum neu definiert. Der Fokus auf adaptiven Wiederverwendung von Kultur- und Architekturleistungen zeigt die signifikante Rolle, die solche Projekte im Rahmen einer nachhaltigen städtischen Entwicklung spielen können.
Durch die Kombination aus Tradition und Innovation könnte Schwäbisch Gmünd auf dem Weg zu einer attraktiveren und lebendigeren Stadtgestaltung sein.
Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Remszeitung und Gmünder Tagespost, sowie weiterführende Informationen zur Wiederverwendung historischer Gebäude auf Dokmimarlik.
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Ort | Buhlgässle 8, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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