Stefan Raab und die Rückkehr des ESC: Ist Deutschland 2025 auf Sieg?

Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel wird von Stefan Raab und ARD organisiert, mit neuen Sicherheitsmaßnahmen und hochkarätigen Teilnehmern.
Der Eurovision Song Contest 2025 in Basel wird von Stefan Raab und ARD organisiert, mit neuen Sicherheitsmaßnahmen und hochkarätigen Teilnehmern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Basel, Schweiz - Am 9. Mai 2025 findet der 69. Eurovision Song Contest (ESC) in Basel, Schweiz, statt. Inmitten multipler Krisen in Europa wird das diesjährige Event nicht nur musikalisch, sondern auch politisch von Bedeutung sein. Sächsische berichtet von 36 Teilnehmern, darunter auch Deutschland, das mit dem Geschwisterduo Abor & Tynna antritt. Unterstützt von Stefan Raab, der mit dem Song „Baller“ ins Rennen geht, strebt Deutschland eine Mittelfeldplatzierung an.

Die Bewerbung von Abor & Tynna ist Teil eines neuen Vorentscheidungsformats in Deutschland, das von der ARD, RTL und Raab ins Leben gerufen wurde. Das Konzept „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ umfasst insgesamt vier Live-Shows zur Primetime. Dabei wird das Finale am 1. März 2025 in Hürth stattfinden, wie Eurovision.de ankündigte.

Politische Dimensionen des ESC

Die politischen Themen prägen die diesjährige Ausgabe des ESC. Während die Vorjahre von Solidarität mit der Ukraine gezeichnet waren, war 2024 in Malmö von Skandalen und Mobbing betroffen. Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt, um Anschlägen und Cyberangriffen entgegenzuwirken, obwohl keine konkreten Terrordrohungen vorliegen. Unter den Teilnehmern befindet sich auch der Israeli Yuval Raphael, Überlebender des Hamas-Angriffs, der mit Widerstand rechnet. Zudem fordern 70 frühere ESC-Teilnehmer eine Diskussion über die Teilnahme Israels, was die politische Brisanz des Wettbewerbs unterstreicht.

Das diesjährige ESC-Vorstandsmitglied und Veteran Stefan Raab hat in seiner langen Karriere beim ESC bereits viele Erfolge gefeiert. Er trat 2000 selbst an und belegte den fünften Platz, während Lena 2010 mit Raabs Song „Satellite“ den Wettbewerb gewann. Seine letzte aktive Rolle hatte Raab 2012 als Juror. Nun sieht er sich als „Ideengeber“ und plant eine eigene ESC-Show bei RTL, um das Engagement Deutschlands im Wettbewerb zu stärken.

Favoriten und Sicherheitsvorkehrungen

Die Favoriten für den Wettbewerb sind klar umrissen. Aus Schweden geht das Trio KAJ mit „Bara bada bastu“ an den Start, während auch die österreichische Künstlerin JJ mit ihrem Lied „Wasted Love“ und Claude aus den Niederlanden mit „C’est La Vie“ auf den Sieg hoffen. Die ukrainische Band Ziferblat hingegen hat in den Wetten geringe Chancen.

Zusätzlich zu den musikalischen Darbietungen sind Sicherheitsvorkehrungen ein zentrales Thema. Der ESC wird zwar ohne konkrete Bedrohungen abgehalten, jedoch wird dennoch ein hohes Sicherheitsniveau eingehalten, um sowohl vor physischen als auch digitalen Angriffen zu schützen. Die Moderation der ESC-Halbfinals übernimmt das Duo Sandra Studer und Hazel Brugger, während das Finale von Michelle Hunziker präsentiert wird. Auch ein potenzieller Auftritt von Celine Dion steht im Raum, abhängig von ihrer gesundheitlichen Situation.

Der ESC gilt als der am längsten laufende jährliche internationale Fernseh-Musikwettbewerb, der erstmals 1956 in Lugano, Schweiz, stattfand. Seitdem hat sich der Wettbewerb kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute eines der größten Events im internationalen Musikbetrieb. Wikipedia beschreibt, dass bis 2024 insgesamt 68 Wettbewerbe ausgetragen wurden, an denen überwältigende 1.717 Lieder aus 52 Ländern teilnahmen. Mit neuen Abstimmungssystemen und einer Diversifizierung des Wettbewerbs hofft die EBU, auch in 2025 die Zuschauer spannend zu unterhalten.

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Ort Basel, Schweiz
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