THG-Schüler gedenken der Bombenangriffe – Stimmen der Vergangenheit heute!

Schüler des THG gedenken der Bombenangriffe auf Aalen 1945 und stärken das Bewusstsein für Demokratie und Widerstand.
Schüler des THG gedenken der Bombenangriffe auf Aalen 1945 und stärken das Bewusstsein für Demokratie und Widerstand. (Symbolbild/NAG Archiv)

Bleichgartenstraße, 73430 Aalen, Deutschland - Am 17. April 2025 versammelten sich Schülerinnen und Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Aalen, um den verheerenden Bombenangriffen auf ihre Stadt zu gedenken, der am 17. April 1945 stattfand. In dieser Zeit war Aalen Ziel amerikanischer Fliegerstaffeln, die das Ende des Zweiten Weltkriegs in der Region einleiteten. Die Gedenkveranstaltung fand am alten Finanzamt statt und wurde von der Initiative Galgenberg aktiv unter der Leitung von Christine Class organisiert. Schülersprecher Viktor Walter war ebenfalls an der Planung beteiligt und erinnerte an die Bedeutung dieser historischen Ereignisse für die Gegenwart und die Zukunft.

Die Veranstaltung umfasste nicht nur Rückblicke auf die längst vergangenen Tage des Krieges, sondern auch die Reflexion über aktuelle Themen wie Demokratie und Widerstand gegen Antidemokraten. „Ich stehe für unsere Demokratie ein“ und „Nie wieder ist jetzt“ lauteten einige kraftvolle Aussagen der Schüler, die die Relevanz dieser Themen in der heutigen Gesellschaft unterstrichen. Christine Class betonte die Rolle von Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse während der Bombenangriffe teilen konnten.

Berichte von Zeitzeugen

Unter den Zeitzeugen befand sich Toni Krieger, die während des Angriffs am Stadtrand mit ihrer Familie in den Wald flüchten musste. Ein weiterer Zeitzeuge, Erwin Hafner, erzählte, wie er mit seinen Eltern rechtzeitig in den Keller gelangen konnte, bevor die Druckwelle des Bombenangriffs sie zu Boden warf. Diese persönlichen Geschichten bieten einen eindrucksvollen Einblick in den Schrecken des Kriegs und die unermüdliche Stärke der betroffenen Menschen.

Ein weiterer bewegender Bericht kam von Gerhard Kayser, der über die schwere Arbeit am Luftschutzstollen während des Krieges berichtete, dessen Errichtung hauptsächlich Frauen und Jugendlichen oblag. Über 200 Menschen fanden sich während des Angriffs im Schutzstollen ein, der unter Wasser stand, als 1200 Kubikmeter Wasser eindrangen, nachdem ein Gaskessel getroffen wurde. Dies deutet darauf hin, wie verwundbar die Zivilbevölkerung in diesen unsteten Zeiten war.

Ein Zeichen für die Zukunft

Die Schülerinnen und Schüler des THG nutzten die Gelegenheit, um Ideen vorzustellen, wie sie die Demokratie stärken können. Dazu gehören Initiativen, um sich über politische Parteien zu informieren und aktiv in der Gesellschaft mitzuwirken. Marcia Himenez, ebenfalls Schülersprecherin am THG, wies darauf hin, dass Demokratie bereits bei den Klassensprecherwahlen geübt werde. Die Reflexion über die Vergangenheit hier in Aalen und die Verantwortung für die Zukunft verschwammen an diesem Gedenktag.

Zusammengefasst zeigt die Gedenkveranstaltung, wie wichtig es ist, die Erfahrungen der Vergangenheit zu bewahren und die Lehren darüber hinaus zu ziehen, insbesondere in einer Zeit, in der die Demokratie immer wieder herausgefordert wird. Frauen wie die ukrainische Zeitzeugin Victorya Mogylevska, die von aktuellen Konflikten berichtet, bringen eine zusätzliche Perspektive in den Dialog über den Krieg und die damit verbundenen Schrecken, die Generationen überdauern.

Die Erinnerung an die Angriffe auf Aalen ist nicht nur eine Mahnung, sondern ein Aufruf an die jungen Menschen, aktiv für Frieden und Demokratie einzutreten.

Details
Ort Bleichgartenstraße, 73430 Aalen, Deutschland
Quellen