Deutschland feiert mit Baller : Rückkehr zum ESC nach 18 Jahren!

Deutschland kehrt mit "Baller" von Abor & Tynna nach 18 Jahren zum ESC zurück. Der Song thematisiert Herzschmerz und Neuanfang.
Deutschland kehrt mit "Baller" von Abor & Tynna nach 18 Jahren zum ESC zurück. Der Song thematisiert Herzschmerz und Neuanfang. (Symbolbild/NAG)

Basel, Schweiz - Am 17. Mai 2025 wird der Eurovision Song Contest in Basel ausgetragen, und Deutschland ist mit dem Titel „Baller“ vertreten. Die Künstler Abor & Tynna, ein Geschwisterduo aus Wien, haben den Song ins Rennen geschickt. Dieses Jahr markiert eine besondere Rückkehr für Deutschland, da das Land nach 18 Jahren zum ersten Mal wieder mit einem Beitrag in deutscher Sprache antritt. Die Vorfreude auf ihre Performance ist hoch, vor allem nachdem sie sich mit 34,9 Prozent der Publikumsstimmen beim Chefsache ESC 2025 durchgesetzt haben.

Der Song „Baller“, der von Alexander Hauer, Attila Bornemisza und Tünde Bornemisza geschrieben wurde, behandelt Themen wie emotionale Schmerzen, die Erinnerungen an vergangene Beziehungen wachrufen. Metaphern, die den Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung verkörpern, ziehen sich durch den Text. Wiederkehrende Zeilen betonen die Hingabe und den Schmerz der Entwöhnung, etwa mit den Worten „Ich baller‘ Löcher in die Nacht“ und „Es tut noch bisschen weh, wenn ich dich wiederseh’“. Diese symbolischen Elemente zeigen den emotionalen Kampf und die Suche nach einem Neuanfang auf.

Ein Zeichen nationaler Identität

Die Rückkehr zur deutschen Sprache wird als ein wichtiges Zeichen nationaler Identität gewertet. Abor & Tynna, die aus einer musikalisch geprägten Familie stammen, nutzen ihren Hintergrund, um eine Verbindung zwischen Pop, Hip-Hop und elektronischer Musik zu schaffen. Ihr Vater ist Cellist bei den Wiener Philharmonikern, was ihren kreativen Einfluss deutlich macht.

Die Entscheidung, den Song in deutscher Sprache zu präsentieren, könnte das Standing Deutschlands im Wettbewerb erheblich verbessern. Der ESC hat sich historisch als Plattform für kulturelle Vielfalt und gesellschaftlichen Austausch etabliert, die über Sprachbarrieren hinweg funktioniert. Der Wettbewerb, der sich 2025 der fast 70-jährigen Geschichte nähert, zieht sowohl begeisterte Fans als auch Kritiker an. 2023 verfolgten 162 Millionen Zuschauer die Übertragungen des Finales und der Halbfinale, was die große mediale Präsenz des Events unterstreicht.

Der Eurovision Song Contest: Ein kulturelles Spektakel

Ins Leben gerufen von der European Broadcasting Union, ist der ESC nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch ein bedeutendes Medienspektakel, das unterhaltsame Inhalte für das Fernsehen schafft. In seinen Anfängen traten Komponisten im Auftrag nationaler Rundfunkanstalten an, jedoch gibt es heute keine Vorgaben bezüglich der nationalen Herkunft der Komponisten oder der Sprache der Texte. Dies ermöglicht eine Vielzahl an musikalischen Genres und kreativen Bühnengestaltungen, die den Wettbewerb prägen.

Der ESC fördert Werte wie Offenheit, Toleranz und Integration. Allerdings hat sich in den letzten Jahren auch eine politische Dimension in den Wettbewerb eingeschlichen. Besonders nach dem Sieg des Kalush Orchestra aus der Ukraine im Jahr 2022 wurde deutlich, dass der ESC nicht in einem unpolitischen Vakuum existieren kann. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, ihre Identität künstlerisch auszudrücken, und es entsteht ein Gefühl der Gemeinschaft unter den Zuschauern, die mittels Televoting aktiv am Wettbewerb teilnehmen können.

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Ort Basel, Schweiz
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