Tod und Elend im Gazastreifen: Israelische Luftangriffe fordern viele Opfer

al-Mawasi, Khan Younis, Gaza, Palästinensische Gebiete - Am 17. April 2025 haben Luftangriffe der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen zu einer dramatischen Eskalation der Gewaltsituation geführt. Laut Berichten von Al Jazeera wurden in den letzten 24 Stunden mehrere Unterkünfte für vertriebene Palästinenser angegriffen, bei denen mindestens 35 Menschen ums Leben kamen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Die zivile Verteidigungsbehörde des Gazastreifens verzeichnete auch eine Vielzahl von Verletzten, während die internationale Gemeinschaft besorgt auf die explosionsartige Zunahme der Gewalt reagiert.

Ein besonders verheerender Angriff ereignete sich im al-Mawasi-Gebiet der Stadt Khan Younis, wo zwei Israelische Raketen direkt Zelte trafen und dabei 16 Menschen töteten, sowie 23 weitere Verletzte forderten. Der Sprecher der zivilen Verteidigung, Mahmud Bassal, berichtete über ähnliche Angriffe in Beit Lahiya, wo sieben weitere Menschen ums Leben kamen. Diese Gebiete sind von Israel als „humanitäre Zonen“ ausgewiesen worden, was die Kriegsführung in diesen Regionen noch fragwürdiger erscheinen lässt.

Die humanitäre Krise verschärft sich

Die Situation im Gazastreifen ist sowohl humanitär als auch sozial katastrophal. Laut SRF leiden fast zwei Millionen Menschen unter extremen Bedingungen, da die israelische Armee seit dem 2. März alle Hilfslieferungen blockiert. Nahrungsmittel, Medikamente, Trinkwasser und medizinische Versorgung sind nahezu nicht verfügbar. Angehörige der Zivilbevölkerung leben unter unmenschlichen Bedingungen und sind weitgehend von humanitärer Hilfe abgeschnitten.

Die Gesundheitsinfrastruktur ist nahezu zusammengebrochen, wobei nur einige Feldspitäler in Betrieb sind. Der Mangel an frischen Lebensmitteln, insbesondere Gemüse und Mehl, verstärkt die Notlage, während Krankheiten in überfüllten Unterkünften verbreitet werden. Berichten zufolge ist auch die Stromzufuhr in vielen Teilen des Gazastreifens vollständig abgerissen.

Zivile Opfer und internationale Reaktionen

Zusätzlich zu den jüngsten Angriffen hat Israel auch Schulen getroffen, was mindestens 100 palästinensische Opfer forderte, darunter 14 Kinder und fünf Frauen. Diese Angriffe wurden als Teil einer intensiven Offensive interpretiert, die darauf abzielt, die militante Gruppe Hamas unter Druck zu setzen, um Geiseln freizulassen und die militärische Präsenz der Gruppe zu verringern. Hamas reagierte auf einen dieser Angriffe und bezeichnete sie als eine „grausame Massaker“ an Zivilisten, während Israel die Vorwürfe zurückwies und behauptete, militärische Ziele getroffen zu haben.

Das Ausmaß der humanitären Krise und der fortgesetzte Blutvergießen haben internationale Aufmerksamkeit erregt, wobei die UNO schwere Vorwürfe gegen Israel erhob aufgrund der getöteten Sanitäter. Die Vereinten Nationen fordern dringende Maßnahmen, um die humanitäre Lage zu verbessern, während die Nachricht von ständig steigenden Opfern und der brutalen Realität im Gazastreifen eine schockierende Bilanz der bisherigen Auseinandersetzungen widerspiegelt.

Seit dem Beginn der Konflikte im Oktober 2023 sind über 50,600 Palästinenser ums Leben gekommen, wobei mehr als die Hälfte Frauen und Kinder sind. In den letzten Wochen starben 1,249 Menschen allein seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ursache Luftangriffe
Ort al-Mawasi, Khan Younis, Gaza, Palästinensische Gebiete
Verletzte 106
Quellen