Turbo-Zug nach Italien: Ab 2026 direkt von München nach Rom und Mailand!

Ab Ende 2026 verbindet ein direkter Hochgeschwindigkeitszug München mit Mailand und Rom, was internationale Reisen erleichtert.
Ab Ende 2026 verbindet ein direkter Hochgeschwindigkeitszug München mit Mailand und Rom, was internationale Reisen erleichtert. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Ab Ende 2026 wird eine neue Ära des Reisens zwischen Deutschland und Italien eingeläutet. Wie inFranken berichtet, wird die Deutsche Bahn in Kooperation mit Trenitalia und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine direkte Zugverbindung von München nach Mailand und Rom anbieten. Damit wird das Umsteigen zwischen diesen beliebten Städten endlich überflüssig.

Die Verbindung wird nicht nur durch die italienischen Hochgeschwindigkeitszüge Frecciarossa realisiert, sondern auch durch eine durchdachte Streckenführung über Innsbruck. Passagiere können sich auf eine Fahrtzeit von etwa sechseinhalb Stunden nach Mailand und rund achteinhalb Stunden nach Rom freuen.

Ausbau und Zukunftsausblick

Bis Ende 2032 sind insgesamt fünf tägliche Hin- und Rückfahrten zwischen Deutschland, Österreich und Italien geplant. Diese Initiative zielt darauf ab, den internationalen Fernverkehr zu stärken und klimafreundliche Alternativen zu schaffen. Mit der Eröffnung des Brenner-Basistunnels, eines bedeutenden Infrastrukturprojekts, wird sich die Fahrzeit voraussichtlich um eine Stunde verkürzen.

In den kommenden Jahren wird auch der Frecciarossa 1000, der technisch angepasst wird, auf Test- und Zulassungsfahrten in Deutschland, Österreich und Italien schicken. Diese Züge erreichen beeindruckende Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h (ETR 500) und 360 km/h (Frecciarossa 1000) und sind sogar für Geschwindigkeiten von bis zu 400 km/h ausgelegt.

Für die Reisenden bieten die Frecciarossa-Züge vier Komfortklassen: Standard, Premium, Business und Executive. Die Züge sind mit WLAN, Steckdosen und Bordrestaurants ausgestattet und beinhalten spezielle Bereiche für Rollstuhlfahrer. Damit wird das Reisen nicht nur schnell, sondern auch komfortabel.

Europäischer Hochgeschwindigkeitsverkehr im Fokus

Im Rahmen dieser Entwicklungen wird auch das Thema des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Europa immer relevanter. Laut einer Studie von Deutsche Bahn strebt man eine Verdopplung des europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehrs bis 2030 und eine Verdreifachung bis 2050 an. Michael Peterson, Vorstand Personenfernverkehr bei der Deutschen Bahn, äußerte, dass eine Verdreifachung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Europa möglich sei.

Das geplante „Metropolitan Network“ wird eine flächendeckende Anbindung aller 230 Metropolregionen und großen Städte in Europa im Stundentakt gewährleisten. Um dies zu realisieren, sind umfangreiche Neubauten und Ausbauten von bis zu 21.000 Kilometer Schienennetz erforderlich. Diese Maßnahmen sind besonders bedeutend, da rund 60 % der Europäer:innen in Metropolregionen leben und einen Zugriff auf den Hochgeschwindigkeitsverkehr benötigen.

Der Erfolg des „Green Deal“ der EU-Kommission ist ebenfalls eng mit diesen Plänen verknüpft. Es bedarf erheblicher Investitionen sowohl seitens der EU als auch der Mitgliedsländer, um dieses ehrgeizige Vorhaben zu realisieren. Die beteiligten Eisenbahnen wollen im kommenden Herbst die Diskussion mit der Politik über den Netz Ausbau intensivieren, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

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Ort München, Deutschland
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