UN erklärt Russland für MH17-Abschuss verantwortlich – Historischer Moment!

Grabowo, Ukraine - Am 13. Mai 2025 hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) Russland offiziell für den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 über der Ostukraine verantwortlich gemacht. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in einem der tragischsten Luftfahrtvorfälle der letzten Dekade, der am 17. Juli 2014 stattfand, als die Boeing der Malaysia Airlines auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur war und dabei über der Region Donezk abgeschossen wurde.
Bei dem Absturz kamen alle 298 Insassen ums Leben, darunter 196 Niederländer, 38 Australier und 4 Deutsche. Laut der ICAO wurde das Flugzeug von einer russischen Luftabwehrrakete getroffen, die von prorussischen Rebellen abgefeuert wurde. Diese Feststellung unterstützt die rechtlichen Forderungen der niederländischen und australischen Regierungen nach Konsequenzen und gerechter Entschädigung für die Hinterbliebenen der Opfer.
Rechtliche Konsequenzen und Forderungen nach Entschädigung
Die Entscheidung der ICAO ist für die Niederlande und Australien von großer Bedeutung, da ihre eingereichten Klagen als „faktisch und rechtlich begründet“ anerkannt wurden. Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp bezeichnete die Entscheidung als wichtigen Schritt zur Aufdeckung der Wahrheit und zur Erlangung von Gerechtigkeit. Australische Vertreter, darunter Außenministerin Penny Wong, forderten Russland auf, Verantwortung zu übernehmen und die Hinterbliebenen schnell zu entschädigen.
Internationale Ermittlungen ergaben, dass das Flugabwehrsystem vom Typ Buk von einer russischen Militärbasis in die Ostukraine transportiert und nach dem Abschuss zurückgebracht wurde. Diese Erkenntnisse führten im November 2022 zu einer Verurteilung von zwei Russen und einem Ukrainer in Abwesenheit durch ein niederländisches Gericht, die wegen Mordes in 298 Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.
Russlands Reaktion und der internationale Kontext
Trotz der eindeutigen Beweislage weist Russland jegliche Verantwortung für den Abschuss zurück und lehnt die Auslieferung der verurteilten Männer ab. Die ICAO bezeichnete ihre Entscheidung als historisches Novum, da sie erstmals einen Disput zwischen Mitgliedstaaten im Rahmen des Konfliktlösungsmechanismus behandelt hat.
Die ICAO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Montreal, Kanada, wurde durch das Chicagoer Abkommen 1944 gegründet. Ihr Ziel ist es, das nachhaltige Wachstum des globalen Zivilluftverkehrssystems zu fördern. In den kommenden Wochen wird die ICAO die angemessene Form der Wiedergutmachung prüfen, was internationale Beachtung finden dürfte.
Der Fall MH17 bleibt ein zentraler Punkt im internationalen Luftverkehr und betrifft die Sicherheitsfragen in Konfliktgebieten. Die ICAO hat 193 Vertragsstaaten und spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung und Sicherheit des globalen Luftverkehrs. In Anbetracht der geopolitischen Spannungen hat die Entscheidung, Russland aufgrund seiner Handlungen nicht wieder in den Rat zu wählen, zusätzliche Brisanz erhalten.
Die Aufarbeitung der Tragödie des Fluges MH17 bleibt für die betroffenen Länder und die internationalen Gemeinschaft eine Frage der Gerechtigkeit und des rechtlichen Nachgehens.
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Ort | Grabowo, Ukraine |
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