Vatikan schaltet Telefone ab: Konklave startet im Geheimmodus!

Vatikanstadt, Italien - Am 5. Mai 2025 hat der Vatikan eine weitreichende Maßnahme angekündigt: Alle Mobilfunk- und Telekommunikationsanlagen werden während der bevorstehenden Papstwahl abgeschaltet. Diese Entscheidung trat am Mittwoch um 15 Uhr in Kraft und bleibt bis zur offiziellen Verkündung des neuen Papstes bestehen. Das Hauptziel dieser Maßnahme besteht darin, jegliche elektronische Kommunikation zu unterbinden und die Geheimhaltung des Konklaves zu gewährleisten, wie rp-online.de berichtet.

Die Initiierung der Mobilfunkabschaltung ist Teil der strikten Sicherheitsvorkehrungen, die während des Konklaves getroffen werden. Eine Mitteilung des Governatorats des Staates Vatikanstadt bestätigte, dass insbesondere die Mobilfunksendeanlagen im Bereich der Sixtinischen Kapelle deaktiviert werden. Dies ist erforderlich, um die Geheimhaltungsregeln zu wahren, die im Kirchenrecht verankert sind. Diese Maßnahme betrifft nicht das Gebiet von Castel Gandolfo, das ebenfalls zur Vatikanstadt gehört. Unklar bleibt, wie sich die Netzabschaltung auf Touristen im Vatikan auswirkt, da der gesamte Petersplatz zur Vatikanstadt zählt.

Vorbereitungen für das Konklave

Die Kardinäle bereiten sich intensiv auf die Wahl des neuen Papstes vor. Ab Dienstagmorgen können die wahlberechtigten Kardinäle ihre Unterkünfte im Vatikan beziehen. Das Konklave beginnt am Mittwoch mit einer Messe im Petersdom, gefolgt von der ersten Abstimmung in der Sixtinischen Kapelle, bei der sich 133 wahlberechtigte Kardinäle zur Stimmabgabe versammeln werden.

Der Begriff „Konklave“ leitet sich vom lateinischen „cum clavis“ ab, was „mit Schlüsseln“ bedeutet. Dies weist darauf hin, dass die Kardinäle während der Wahl buchstäblich eingeschlossen werden, um eine freie Entscheidung zur Wahl des neuen Papstes zu gewährleisten, wie t-online.de erläutert. Während des Konklaves sind Handys, Kameras und Mikrofone strengstens verboten, und Verstöße gegen diese Regelungen werden mit Exkommunikation bestraft.

Wahlverfahren und Geheimhaltung

Vor Beginn des Konklaves durchsuchen Techniker den Raum nach Abhörgeräten, um die Vertraulichkeit der Abstimmung zu sichern. Jeder wahlberechtigte Kardinal erhält einen Stimmzettel mit der Aufschrift „Eligo in Summum Pontificem“ (Zum Papst wähle ich). Nach Eintragung des Namens wird der Zettel gefaltet, auf einen Hostienteller gelegt und in einen Kelch geworfen, um die Mehrfachabstimmung zu verhindern.

Es sind bis zu vier Wahlgänge pro Tag vorgesehen. Gewählt wird der Kardinal, der eine Zweidrittelmehrheit erreicht. Vor jeder Stimmabgabe ruft jeder Kardinal: „Ich rufe Christus, den Herrn, als Zeugen an, dass ich denjenigen wähle, dem ich nach dem Willen Gottes meine Stimme geben muss.“ Nach jedem Wahlgang werden die Stimmen gezählt und verbrannt, wobei der entstandene Rauch den Ausgang der Wahl signalisiert: schwarzer Rauch zeigt an, dass die Wahl nicht erfolgreich war und das Konklave fortgesetzt wird, wie vaticannews erwähnt.

Die kommenden Tage im Vatikan werden somit von strengen Sicherheitsvorkehrungen geprägt sein, während die Kardinäle im Rahmen des Konklaves die entscheidende Wahl treffen, die das Oberhaupt der katholischen Kirche bestimmen wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Vatikanstadt, Italien
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