Porzellan-Pracht in Meißen: Jubiläumsausstellung begeistert bis 2026!
Meißen, Deutschland - Am 21. März 2025 feiert die „Meissen Porzellan Stiftung“ ihr zehnjähriges Bestehen mit einer besonderen Ausstellung im Museum der Porzellanmanufaktur Meißen. Unter dem Titel „Maladie 2.0“ wird die Verbindung zur Sehnsucht von August dem Starken nach Porzellan thematisiert. Der Begriff „Maladie“ steht in diesem Kontext für „Krankheit“.
Die Ausstellung ist bis Februar 2026 zu sehen und präsentiert fünf herausragende Kunstwerke, die sowohl zeitgenössische als auch traditionelle Aspekte der Porzellanherstellung reflektieren. Stiftungs-Chefin Anja Weidemann und Manufakturchef Tillmann Blaschke werden die beeindruckenden Exponate vorstellen.
Künstler und ihre Werke
Unter den ausgewählten Kunstwerken befinden sich die Skulpturen „König“ und „Königin“ des Künstlers Olaf Fieber, die 1979 entstanden sind. Fieber, ein Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Weißer Elefant“, hat 2015 die Porzellanbiennale ins Leben gerufen. Eine weitere bemerkenswerte Arbeit stammt von dem indischen Künstler-Duo Thukral & Tagra, das 2012 große Vasen mit goldenen „Tröten“ gestaltete, die als Gießtrichter dienen.
Die „Tulpenvase“ von Gudrun Gaube, die asiatische Motive mit Blaumalerei kombiniert, verweist auf den Tulpenrausch von 1630. Olaf Stoy trägt mit seinen zwischen 2018 und 2022 geschaffenen Wandmasken aus Porzellan (Schafe) und Böttgersteinzeug (Wolf) zur Ausstellung bei. Zudem schafft Maximilian Hagstotz, der mit 32 Jahren zu den jüngsten Künstlern zählt, fragil wirkende Meerestiere aus Porzellan, darunter Quallen und Rochen. Hagstotz erweitert die Tradition der Manufaktur, die von Johann Joachim Kaendler begründet wurde.
Ein Blick in die Geschichte der Porzellanfabriken
Das Porzellanikon, ein einzigartiges Museum für Arbeits- und Sozialgeschichte, Technik und Porzellanherstellung, bietet Einblicke in den Herstellungsprozess von Porzellangeschirr. Mit Originalmaschinen aus verschiedenen europäischen Fabriken verdeutlicht das Museum die traditionellen Produktionsabläufe. Stündliche Vorführungen in der Massemühle, Gießerei und Dreherei sind Bestandteil des Museumsangebots.
Ein eigener Ausstellungsbereich behandelt die realen Arbeitsbedingungen der Porzelliner in Europa und beleuchtet die Herausforderungen der Branche. Die Ausstattung umfasst historische Arbeitsplätze und Produktionsanlagen sowie die gesamte Energiegewinnungsinfrastruktur. Zu den Highlights zählen zwei Dampfmaschinen, eine Trafostation und ein Kesselhaus, die zum Teil noch funktionsfähig sind, wobei die Dampfmaschine täglich in Betrieb ist.
Diese Veranstaltungen und Ausstellungen verdeutlichen die lebendige Tradition und die künstlerische Bedeutung der Porzellanherstellung, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Mehr Informationen und Details finden sich bei Tag24 und Porzellanikon.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Meißen, Deutschland |
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