Tragisches Lawinenunglück in Südtirol: Fünf Bayern sterben beim Eisklettern
Fünf Eiskletterer aus dem Allgäu starben bei einem Lawinenunglück in Südtirol. Trauer und Unklarheiten um die Umstände prägen die Region.

Tragisches Lawinenunglück in Südtirol: Fünf Bayern sterben beim Eisklettern
Ein herzzerreißendes Unglück hat die Bergsteiger-Community erschüttert: Am 1. November 2025 kam es im Ortlergebiet in Südtirol zu einem tödlichen Lawinenunglück, bei dem fünf erfahrene Eiskletterer, allesamt aus Bayern, ihr Leben verloren. Das Unglück geschah in der Nordwand unterhalb des gleichnamigen Gipfels auf etwa 3.200 Metern Höhe, kurz vor 16 Uhr. Die Bergrettung in Sulden berichtete von einer Schneeverwehung, die die tragische Lawine ausgelöst haben könnte, trotz einer Warnstufe von nur zwei von fünf für die Lawinengefahr, wie Merkur berichtet.
Zu den Opfern zählen Steffen W. und sein 21-jähriger Sohn Beat W. aus Buchenberg im Oberallgäu sowie Selina S., die Freundin von Beat, und Matthias L. mit seiner Tochter Freda aus der Region München. Steffen W. und sein Sohn waren erfahrene Alpinisten, die auch als Trainer in einer Kletterhalle des DAV Kempten tätig sind. Ihr Tod hat eine Welle der Trauer im Allgäu ausgelöst, insbesondere beim TSV Buchenberg und dem Skiclub Halblech, die sich in sozialer Verbundenheit mit den Hinterbliebenen zeigen. Emotional äußerte sich die Lebensgefährtin von Steffen W. auf Facebook und meinte: „Ich liebe dich von ganzem Herzen“, wie fr.de hinzufügt.
Die Umstände des Unglücks
Das Unglück wirft viele Fragen auf. Die betroffenen Bergsteiger waren in drei Gruppen unterwegs: eine Dreier-Seilschaft und zwei Seilschaften mit jeweils zwei Personen. Bis zur Bergung der Leichen am Sonntag war die Suche am Samstag aufgrund der Dunkelheit unterbrochen worden. Zwei weitere deutsche Bergsteiger konnten das Unglück überleben und verständigten die Rettungskräfte. Es ist jedoch ungewiss, ob die Lawine von der Seilschaft mit der Vater-Tochter-Kombination ausgelöst wurde, denn die Bedingungen waren laut Berichten der Bergwacht am Tag des Unglücks nicht als besonders riskant eingeschätzt worden.
Die Veröffentlichung von Trauerbekundungen in sozialen Medien spiegelt die gemeinschaftliche Betroffenheit wider. Während der Heimgang der fünf Bergsteigern das Allgäu in Trauer stürzt, bleibt die Suche nach weiteren Details über die genauen Umstände des Lawinenunglücks und dessen Ursachen offen. Regelmäßig werden die Vorfälle auf Plattformen wie Facebook diskutiert, wo die Community nach Antworten sucht.