Führungswechsel beim Hubschraubergeschwader: Bleibohm übernimmt!

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Am 8. Juli 2025 wird Oberstleutnant Sascha Bleibohm neuer Kommandeur des Hubschraubergeschwaders 64 in Laupheim.

Am 8. Juli 2025 wird Oberstleutnant Sascha Bleibohm neuer Kommandeur des Hubschraubergeschwaders 64 in Laupheim.
Am 8. Juli 2025 wird Oberstleutnant Sascha Bleibohm neuer Kommandeur des Hubschraubergeschwaders 64 in Laupheim.

Führungswechsel beim Hubschraubergeschwader: Bleibohm übernimmt!

Am 8. Juli wird sich in Luftfahrtkreisen einiges ändern: Oberstleutnant Sascha Bleibohm übernimmt die Kommandoverantwortung des Hubschraubergeschwaders 64 (HSG 64), als Nachfolger von Oberst Nicolas Bulitz. Diese Veränderung ist mit viel Aufmerksamkeit verbunden, da Bulitz erst im April 2023 die Führung übernahm und dabei mit großen Herausforderungen, wie der Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Sudan, konfrontiert wurde. Obwohl die Hubschrauber des Geschwaders bereitstanden, wurden sie für diese Einsätze nicht eingesetzt, wie schwaebische.de berichtet.

Der neue Kommandeur Bleibohm hat bereits seit 2023 die Lufttransportgruppe am Flugplatz Holzdorf geleitet und sieht die Übernahme des Geschwaders als Krönung seiner Karriere an. Dabei verbindet ihn eine persönliche Verbindung zu Laupheim, wo das Geschwader einen Großteil seiner Aufgaben erfüllen wird. Die organisatorischen Umstellungen sind bis 2030 geplant, mit einer Stabsverlagerung nach Holzdorf bis Oktober 2026. In Laupheim sollen etwa 1000 Dienstposten und 37 Hubschrauber angesiedelt werden, während in Holzdorf rund 1500 Dienstposten eingerichtet werden.

Investitionen für die Zukunft

Eine zentrale Rolle in der Neuausrichtung des HSG 64 spielt die Beschaffung neuer Hubschrauber. Für bis zu 7,3 Milliarden Euro wird Deutschland 60 CH-47F „Chinook“ Transporthubschrauber anschaffen, um die veraltete CH-53G-Flotte zu ersetzen. Diese Entscheidung wurde im Sommer 2023 getroffen, wobei die ersten Lieferungen für 2026 erwartet werden, einige Berichte sprechen jedoch sogar von 2027, mit laufenden Lieferungen bis 2036. Lt Gen Ingo Gerhartz, Chef der Luftwaffe, hob hervor, dass Deutschland mit dieser Anschaffung zur zweitgrößten Hubschrauber-Nation innerhalb der NATO nach den USA aufsteigen wird, wie key.aero angibt.

Etwa 50 der neuen Chinooks sollen auf dem Luftwaffenstützpunkt Holzdorf stationiert werden, was eine bedeutende Aufwertung dieser Einheit bedeutet. Bestandteil des Kaufpaketes sind auch wichtige technische Systeme, darunter die AN/AAR-57 Common Missile Warning Systems und AN/ARC-231A Sicherheitsfunkgeräte. Die Gesamtkosten, die sich über Serviceausgaben und notwendige Infrastruktur erstrecken, belaufen sich auf mindestens 7,2 bis 8 Milliarden Euro.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Mit diesen umfassenden Investitionen steht die Luftwaffe vor einem großen Umbruch. Bleibohm hat sich bereits in verschiedenen Positionen, einschließlich im Verteidigungsministerium, ein gutes Händchen für die Führung erarbeitet und möchte nun die Weichen für die Zukunft des Geschwaders stellen. Abgesehen von den neuen Maschinen wird auch die Infrastruktur in Laupheim und Holzdorf erheblich aufgestockt: In Laupheim sind Investitionen von bis zu 400 Millionen Euro vorgesehen, in Holzdorf soll fast eine Milliarde Euro fließen.

Die Hubschrauberpiloten und Techniker werden bereits auf das neue Waffensystem in den USA, den Niederlanden und Großbritannien ausgebildet. Diese Vorbereitungen sind unerlässlich, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Einsatzbereitschaft der Luftwaffe auf ein neues Niveau zu heben.

Oberst Nicolas Bulitz, der nun nach Kanada wechselt, wird am Canadian Forces College in Toronto studieren. Er beschreibt seine Zeit als Kommodore als wichtigen Prozess des Veränderungsmanagements, bei dem die Unterstützung und Einbindung der Mitarbeiter von zentraler Bedeutung war. Bleibohm wird zweifelsfrei mit neuen Herausforderungen konfrontiert, hat jedoch die Chance, das Hubschraubergeschwader 64 entscheidend mitzugestalten.