Erster Vogelgrippe-Fall am Bodensee: Schock für Geflügelhalter!
Ein Schwan am Bodensee tested positiv auf das H5N1-Virus. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Wild- und Nutzgeflügel.

Erster Vogelgrippe-Fall am Bodensee: Schock für Geflügelhalter!
Am Bodensee gibt es Grund zur Sorge: Ein Schwan wurde positiv auf das berüchtigte H5N1-Virus getestet. Der Kadaver wurde Ende Oktober in Unteruhldingen gefunden und das Ergebnis am 10. November vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt. Diese Entdeckung ist alarmierend, denn es handelt sich um den ersten bestätigten Fall von Vogelgrippe bei einem Wildvogel in der Region. Das FLI sowie das Veterinäramt stufen das Risiko für Geflügelhaltungen und andere Vogelbestände als sehr hoch ein. Halter:innen von Geflügel sollten dringend Sicherheitsmaßnahmen einhalten und den Kontakt zwischen Wildvögeln und ihrem Hausgeflügel vermeiden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
In den letzten Monaten hat sich die Vogelgrippe in Deutschland zunehmend ausgebreitet, vor allem in den östlichen und nördlichen Regionen. Seit Anfang September wurden mehrere Infektionen in verschiedenen Geflügelhaltungen festgestellt, was zur Tötung von Hunderttausenden Tieren zur Eindämmung des Virus führte. Besonders betroffen war ein Betrieb in Baden-Württemberg, wo 15.000 Tiere getötet wurden. Insgesamt wurden in dieser Region vier bestätigte Fälle bei Wildvögeln nachgewiesen. Auch wenn die Lage ernst ist, besteht laut dem FLI derzeit kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung.
Risiken und Übertragungen
Das H5N1-Virus, besser bekannt als Vogelgrippe, kann ebenfalls andere Säugetiere infizieren, einschließlich Menschen, und zeigt dabei oftmals schwere oder sogar tödliche Symptome. In den letzten Jahren wurden weltweit sporadische menschliche Infektionen gemeldet, in der Regel nach Kontakt mit infiziertem Geflügel. Zum Beispiel zeigt die CDC, dass der aktuelle öffentliche Gesundheitsrisiko in den USA als niedrig eingestuft wird, obwohl einige Fälle mildere Erkrankungen zur Folge hatten. Doch das Virus birgt nach wie vor eine bedrohliche Lethalität, die es zur Herausforderung für die Gesundheitsbehörden macht.
Das H5N1-Virus hat sich in der Wildvogelpopulation entwickelt und ist seit 2018 der dominante Stamm unter den Vogelgrippeviren. Es kann sich schnell unter Geflügel und Wildvögeln verbreiten, was weltweit zu gravierenden Auswirkungen auf die Tierbestände führt. Die Weltgesundheitsorganisation hat dokumentiert, dass es von 2003 bis Februar 2025 972 bestätigte Fälle von H5N1 beim Menschen gab, die zu 468 Todesfällen führten. Diese Besorgnis wird durch die Feststellung eines besorgniserregenden Mutationsereignisses im Dezember 2024 verstärkt, das die Möglichkeit eröffnet, dass das Virus seine Übertragbarkeit auf Menschen erhöhen könnte.
Öffentliche Vorsichtsmaßnahmen
Öffentliche Gesundheitseinrichtungen raten dazu, kranke Wildvögel nicht selbst zu berühren, sondern diese dem zuständigen Veterinäramt zu melden. Die Sicherheit von Geflügelhaltungen muss höchste Priorität haben. Jeder, der in Kontakt mit Vögeln arbeitet oder sich in einer entsprechenden Umgebung aufhält, sollte persönliche Schutzausrüstung verwenden. Ein verantwortungsbewusster Umgang kann helfen, die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen und eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Obwohl es im Moment keinen bestätigten H5N1-Fall bei Menschen in Deutschland gibt, ist es wichtig, wachsam zu bleiben. Die Situation verändert sich ständig, und eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Behörden und dem Gesundheitssystem ist entscheidend, um mögliche Ausbrüche rechtzeitig zu identifizieren und zu bekämpfen. Das Risiko von zoonotischen Übertragungen bleibt also ein bedeutendes Thema für die Zukunft.
Für weitere Informationen über das H5N1-Virus und seine Auswirkungen auf Mensch und Tier können die Leser:innen die Wikipedia-Seite besuchen. Auch die CDC bietet regelmäßig aktualisierte Informationen und Statistiken zu diesem Thema.