Vorsicht! So gefährden Nahrungsergänzungsmittel Brustkrebspatientinnen
Erfahren Sie, wie Nahrungsergänzungsmittel während der Brustkrebstherapie in Heidelberg wirken können und warum Vorsicht geboten ist.

Vorsicht! So gefährden Nahrungsergänzungsmittel Brustkrebspatientinnen
Im Zuge des Brustkrebsmonats 2025 wird über ein wichtiges Thema diskutiert: die Wechselwirkungen zwischen Brustkrebstherapien und Nahrungsergänzungsmitteln. Viele Patientinnen möchten während ihrer Behandlung ihr Wohlbefinden mit zusätzlichen Vitaminen, Mineralstoffen oder pflanzlichen Präparaten unterstützen. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn die Kombination von Krebsmedikamenten mit Nahrungsergänzungsmitteln kann unvorhersehbare Folgen haben. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums warnt davor, dass Wechselwirkungen nicht ausreichend untersucht sind und die Wirksamkeit von Therapien beeinträchtigt werden kann. So kann es passieren, dass Nahrungsergänzungsmittel den Abbau von Medikamenten in der Leber beschleunigen oder deren Aufnahme im Körper blockieren, was die ganze Behandlung stören kann. Eine ausgewogene Ernährung reicht in der Regel aus, um alle notwendigen Nährstoffe zu liefern, sodass zusätzliche Präparate oft unnötig sind.
Wesentliche Informationen klären, dass Nahrungsergänzungsmittel keine geprüften Arzneimittel sind und somit nicht denselben strengen Tests unterliegen wie Therapien. Eine Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen kann sogar gesundheitsschädlich sein. Besonders kritisch wird der Einsatz von Antioxidantien wie Vitamin C und E betrachtet. Diese können die Wirkung von Strahlentherapien vermindern, da sie die freien Radikale abfangen, die zur Zerstörung der bösartigen Zellen beitragen. Weitere gefährliche Wechselwirkungen zeigen sich bei Pflanzenstoffen wie Johanniskraut, das den Abbau des oft eingesetzten Medikaments Tamoxifen beschleunigen kann, was die Wirksamkeit erheblich einschränken kann, so MRN News.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen
Eine aktuelle Studie hat das Thema weiter vertieft und zeigt, dass Frauen, die während ihrer Chemotherapie oder Bestrahlung Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einnahmen, eine schlechtere Prognose aufwiesen. Mehr als 2.000 befragte Frauen ohne Metastasen wurden untersucht, und die Ergebnisse waren alarmierend: Diese Frauen erlitten häufiger Rückfälle und verstarben eher während der Behandlung. Daher raten Wissenschaftler zu einer vorsichtigen Einnahme von Antioxidantien während der Therapie. Antioxidantien aus Lebensmitteln wie Speiseölen, Obst und Gemüse gelten hingegen als unproblematisch und sollten bevorzugt aufgenommen werden. Der Krebsinformationsdienst empfiehlt, in der Regel die über die Nahrung aufgenommenen Antioxidantien zu konsumieren und hochdosierte Präparate zu vermeiden, so auch der Krebsinformationsdienst.
Wichtige Hinweise für Patientinnen
Für Brustkrebspatientinnen ist es entscheidend, offen mit ihrem Ärzteteam über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu sprechen. Der Austausch ermöglicht eine optimale Abstimmung aller therapeutischen Ansätze und hilft, mögliche Risiken und Wechselwirkungen zu klären. Wenn mehrere Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel gleichzeitig eingenommen werden, steigt das Risiko für wechselseitige Einflüsse, die die Therapie beeinträchtigen können. In den schlimmsten Fällen kann dies sogar zu einem Therapieversagen oder einer Vergiftung führen. Diese Risiken sind nicht zu unterschätzen, da das Risiko besonders hoch ist, wenn mehrere Medikamente eingenommen werden oder bestehende Krankheiten vorliegen, berichtet Brustkrebs Deutschland.