70 Jahre Stocherkahnrennen: Ein Fest für Tübingen und seine Geschichte!
Erfahren Sie mehr über das 70-jährige Jubiläum des Tübinger Stocherkahnrennens und die Erinnerungen seiner Gründer.

70 Jahre Stocherkahnrennen: Ein Fest für Tübingen und seine Geschichte!
Das Stocherkahnrennen in Tübingen kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Am 19. Oktober 2025 trafen sich die Mitbegründer des traditionsreichen Rennens in Bebenhausen, um das bevorstehende 70-jährige Jubiläum im nächsten Jahr zu feiern. Alle anwesenden Gründer sind über 90 Jahre alt, und ihre Erinnerungen sind ein lebendiger Teil der Geschichte dieses beliebten Events. Wie SWR berichtet, wurde das erste Rennen 1956 veranstaltet, nachdem Uli Göltenboth während einer Studentenparty die Idee dazu entwickelte.
2016 fand das Rennen am 26. Mai statt und wurde von den Studierenden mit strahlendem Sonnenschein und inmitten zahlreicher Zuschauer gefeiert. Die Strecke erstreckt sich über rund zwei Kilometer und garantiert spannende Wettkämpfe. In diesem Jahr waren die ehemaligen Sportfachschaften die Schnellsten und meisterten das berüchtigte “Nadelöhr”, eine enge Passage, die für viele Teams eine Herausforderung darstellt. Auch Stuttgarter Nachrichten hebt hervor, dass die Veranstaltung seit 1956 jährlich stattfindet und von den Verlierern des Vorjahres organisiert wird.
Der Ursprung und die Regeln
Im Jahr 1955 kaufte die akademische Verbindung Lichtenstein für 400 D-Mark einen Stocherkahn – der Startschuss für eine Tradition war gefallen. Zum ersten Rennen traten sieben Kähne an, jeder mit einer Mannschaft von bis zu acht Personen. Der Start- und Zielpunkt war die malerische Neckarinsel. Überraschend für die Veranstalter kamen zahlreiche Zuschauer, die sogar auf Brücken und Gleisen standen, sodass ein Zug abbremsen musste. Der Erfolg des Rennens war damit nicht nur lokal, sondern entwickelte sich zu einem überregionalen Ereignis.
Die Regeln des Rennens, wie die beschränkte Teilnehmeranzahl und die Tradition, dass Verlierer einen halben Liter Lebertran trinken müssen, bestehen bis heute. Bei der allerersten Gewinnerparty im Haus Lichtenstein versammelten sich über 100 Gäste, trotz 16 Beschwerden wegen Ruhestörung – die Polizei nickte großzügig dazu.
Ein Ausblick auf das Jubiläum
Mit Freude blicken die Mitbegründer auf die unerwartete Erfolgsgeschichte des Stocherkahnrennens zurück und lassen offen, ob sie zum 70-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr nach Tübingen kommen werden. Uli Göltenboth, der Erfinder des Rennens, ist leider verstorben, doch sein Vermächtnis lebt weiter in jedem Paddelschlag und in jedem Lachen der Teilnehmer und Zuschauer.
Das Stocherkahnrennen ist mehr als nur ein Wettbewerb; es ist ein Stück Tübinger Lebensart, das das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit der Studierenden mit der Stadt zeigt. Dieses Jubiläum wird sicher ein großartiger Anlass sein, um die Tradition zu würdigen und die Zeit mit alten Freunden und neuen Gesichtern zu feiern.