Alarmstufe Rot: Gefährliche Ameise bedroht Baden-Württemberg!
Alarmstufe Rot: Gefährliche Ameise bedroht Baden-Württemberg!
Beethovenstraße, 72072 Tübingen, Deutschland - In den letzten Monaten macht sich eine äußerst unangenehme Überraschung in Deutschland breit: die invasive Ameisenart Tapinoma magnum. Ursprünglich aus Nordafrika stammend, zeigt sich diese Ameise als wahres Ärgernis. Besonders in Baden-Württemberg sorgt sie für Aufregung, wie Merkur berichtet. Unter anderem in Kehl dringt sie in Häuser ein und führt zu Strom- sowie Internetausfällen. Zudem beschädigt sie Gartenmauern, was die Anwohner verständlicherweise verärgert.
Die Ausbreitung solcher Arten ist kein Einzelfall. In Regionen entlang des Rheins und insbesondere in Städten wie Stuttgart und Esslingen ist Tapinoma magnum bereits weit verbreitet. Auch in Tübingen kämpfen Anwohner in der Beethovenstraße verzweifelt gegen die kleinen Plagegeister an. Ein Biolehrer fand dort sogar eine Kolonie und ließ sie durch das Naturkundemuseum bestätigen.
Alarmbereitschaft in Tübingen
Die Stadt Tübingen reagiert besorgt auf die Situation. Lukas Haderlein vom Ordnungsamt erklärt, dass der Austausch zwischen den betroffenen Bürgern von höchster Wichtigkeit sei. Zur Bekämpfung dieser Ameisen haben lokale Behörden bereits Maßnahmen in die Wege geleitet. So wird momentan an der Anpassung von Sprühgeräten gearbeitet, um heißes Wasser tief in die Erde zu spritzen. Die Priorität liegt dabei auf dem Schutz kritischer Infrastrukturen wie Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern.
Vor allem die Arbeitsweise von Tapinoma magnum ist bemerkenswert. Diese Ameisen sind mit einer Größe von 2,5 bis 3,5 Millimetern recht klein und weisen oft eine hohe Mobilität auf, insbesondere wenn sie große Kolonien bilden. Sie sind bekannt dafür, in Massen auf mehrspurigen Ameisenstraßen unterwegs zu sein und großen Sand an den Nestereingängen anzuhäufen, wie MDR hinweist.
Ein neugieriger Geruch der Gefahr
Ein weiteres Erkennungsmerkmal dieser Art ist der Geruch: Zerdrückte Ameisen hinterlassen einen ranzig-butterigen, leicht säuerlichen Duft. Für die zuverlässige Bestimmung empfiehlt es sich, eine Zuckerlösung oder Sirup auf kariertem Papier zu platzieren, um die Ameisen anzulocken. Nach einer Weile kann man so Fotos für eine genauere Identifikation machen.
Die Situation wird zusätzlich durch die Tatsache erschwert, dass Tapinoma magnum zu den sogenannten Superkolonien zählt, die aus reinen Ablegern bestehen. Solche Kolonien leben friedlich nebeneinander, was es ihnen ermöglicht, neue Gebiete rasch zu erobern. Doch nicht nur diese Art hat negative Auswirkungen auf die Umgebung; viele weitere invasive Ameisen, wie die Rote Feuerameise, die Argentinische Ameise oder die Gelbe Spinnerameise, verursachen ähnliche Probleme und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Ökosysteme dar, wie RiffReporter erklärt.
Die Politik in Baden-Württemberg hat reagiert und will mit Unterstützung von staatlichen Museen für Naturkunde in Stuttgart und Karlsruhe die Ameise genauer unter die Lupe nehmen. Damit will man nicht nur die aktuelle Ausbreitung eindämmen, sondern auch die weitreichenden ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden, die invasive Ameisenarten mit sich bringen können, besser verstehen.
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Ort | Beethovenstraße, 72072 Tübingen, Deutschland |
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