Kampfmitteluntersuchung an der Donau: Tuttlingen bereitet sich vor!

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Tuttlingen prüft Kampfmittel an der Donau vor Umbauarbeiten. Umweltbeauftragter Hensch erläutert Risiken und geplante Maßnahmen.

Tuttlingen prüft Kampfmittel an der Donau vor Umbauarbeiten. Umweltbeauftragter Hensch erläutert Risiken und geplante Maßnahmen.
Tuttlingen prüft Kampfmittel an der Donau vor Umbauarbeiten. Umweltbeauftragter Hensch erläutert Risiken und geplante Maßnahmen.

Kampfmitteluntersuchung an der Donau: Tuttlingen bereitet sich vor!

In Tuttlingen stehen gröbere Umgestaltungsmaßnahmen an der Donau an, doch bevor mit Bagger und Schaufel gearbeitet werden kann, sind umfangreiche Kampfmitteluntersuchungen notwendig. Die Stadt hat diese Prüfung initiiert, um sicherzustellen, dass der Bereich rund um Bahnhof, Bundesstraße und Donauufer vor möglichen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesichert ist. Michael Hensch, der Umweltbeauftragte der Stadt, erklärt, dass diese Gegend während zu Kriegszeiten stark umkämpft war. Vorangegangene Untersuchungen zeigten bereits, dass die Bodenverhältnisse hier sensible Aspekte aufweisen. So fanden beispielsweise bereits Untersuchungen beim Bau des Bahnhofsvorplatzes und des neuen Edeka-Marktes statt.

Ein großes Augenmerk liegt auf dem Areal vom Koppenland bis zum neuen Edeka, das besonders betroffen ist. Erste Luftbildauswertungen wurden bereits im Jahr 2024 in Auftrag gegeben. Wichtig zu beachten ist, dass es zahlreiche Bombeneinschläge in Tuttlingen gab, von denen viele Sprengkörper detonierten. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sich noch sogenannte Blindgänger im Boden verstecken, wie die Stadt und der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg anmerken. Ein erster Ortstermin für die präventiven Maßnahmen ist schon für diesen Monat angesetzt.

Plan für die Zukunft

Die Stadtverwaltung plant, ein engmaschiges Raster zur systematischen Untersuchung des Bodens aufzustellen. Wenn Sprengkörper gefunden werden, müssen diese entweder vor Ort gesprengt oder fachgerecht entsorgt werden. Die Verdachtsmomente für solche Funde liegen aus Sicherheitsgründen weit genug vom Siedlungsbereich entfernt, was eine großflächige Evakuierung der Bevölkerung unwahrscheinlich macht. Die Umgestaltung des Uferbereichs am Golem in Tuttlingen soll, wenn alle Maßnahmen optimal ablaufen, spätestens 2026 beginnen.

Parallel zu den Sondierungsarbeiten laufen die Planungen für die Donau-Umgestaltung. Man möchte mit den ersten sichtbaren Arbeiten im kommenden Jahr beginnen. Dabei wird unter anderem das Wasserrecht für den Bereich Golem beantragt, um im August 2026 mit dem Bau zu starten. Die neuen Entwürfe sehen vor, bestehende Betonplattformen besser in die Uferlandschaft zu integrieren und sichere Zugänge zum Wasser zu schaffen.

Kampfmittelbeseitigung: Ein wichtiger Schritt zur Sicherheit

Die Kampfmittelbeseitigung in Deutschland umfasst sowohl zivile als auch militärische Bereiche, wobei das Ziel stets die Gefahrenabwehr ist. In Tuttlingen wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst eng in die Maßnahmen eingebunden. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass der Prozess mehr umfasst als lediglich die Entschärfung; es erfordert auch tiefgehende historische Erkundungen und umfassende Gefährdungsabschätzungen. Zu diesem Zweck werden Archivalien und Luftbilder ausgewertet, um die Risiken korrekt einzuschätzen.

Die Beauftragung der Kampfmittelräumung erfolgt nach einem ausgeklügelten Räumkonzept, das verschiedene Faktoren berücksichtigt. Wenn notwendig gewordene Kampfmittel entdeckt werden, geschieht die Räumung durch Sondierungen mit geophysikalischen Detektoren. Funde, die nicht handhabungsfähig sind, müssen entschärft oder gesprengt werden. Bei der vernünftigen Handhabung dieser Gefahren zeigt sich, wie wichtig die Kooperation zwischen Stadt, Behörden und Fachleuten ist, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Die Vorbereitungen für die Umgestaltung der Donau in Tuttlingen sind also mehr als nur ein Pflaster auf eine Wunde. Es geht darum, die Stadt zukunftsfähig zu machen und gleichzeitig mit den Herausforderungen vergangener Konflikte umzugehen.

Wikipedia zum Thema Kampfmittelbeseitigung hält zudem interessante Hintergrundinformationen bereit und zeigt, wie wichtig diese Thematik nicht nur für Tuttlingen, sondern für ganze Regionen sein kann.