Kaninchenhaltung in Kissing: Landratsamt weist Tierschutzvorwürfe zurück!

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Landratsamt Aichach-Friedberg widerspricht Vorwürfen der Soko Tierschutz zu Missständen in Kaninchenhaltung in Kissing.

Landratsamt Aichach-Friedberg widerspricht Vorwürfen der Soko Tierschutz zu Missständen in Kaninchenhaltung in Kissing.
Landratsamt Aichach-Friedberg widerspricht Vorwürfen der Soko Tierschutz zu Missständen in Kaninchenhaltung in Kissing.

Kaninchenhaltung in Kissing: Landratsamt weist Tierschutzvorwürfe zurück!

Im kleinen Kissing sorgt eine Undercover-Aktion der Soko Tierschutz für großes Aufsehen. Der Vorwurf: Missstände auf einem Kaninchenbetrieb, der anscheinend nicht ausreichend kontrolliert wird. Das Landratsamt Aichach-Friedberg hat sich nun dazu geäußert und widerspricht den Behauptungen vehement. Die gesamte Situation wirft Licht auf die Rolle der Behörden in Bezug auf Tierschutz und Tierversuche.

Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, haben Vorwürfe laut geworden, dass die Kontrollen auf diesem Kaninchenbetrieb im Vorfeld angekündigt worden seien und dass die Hinweise auf Fehlverhalten nicht ausreichend verfolgt wurden. Das Landratsamt hingegen stellt klar, dass keine der Kontrollen vorab angekündigt wurde. Controlleurinnen und Kontrolleure des Veterinäramts waren während der zwei Monate, in denen ein Mitarbeiter der Soko Tierschutz im Betrieb war, nicht vor Ort.

Unangekündigte Kontrollen

Am 1. Oktober gab es schließlich eine unangekündigte tierschutzrechtliche Vollkontrolle. Daran beteiligt waren neben dem Veterinäramt auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie die Polizei. Die Kontrolle wird aktuell ausgewertet und die Ergebnisse sind noch offen. Das Landratsamt kann in diesem Zusammenhang keine Informationen zu laufenden Verfahren bereitstellen, wie es in einer weiteren Stellungnahme auf der Webseite des Landratsamtes zu lesen ist.

Ein weiterer Anklagepunkt gegen die Soko Tierschutz ist, dass sie das Veterinäramt nicht über Missstände im Betrieb informiert habe. Dies wird von Friedrich Mülln, einem Vertreter der Soko, bestätigt; er spricht von einer anonymen Meldung, die bei den Ämtern eingegangen sei. Möglicherweise gäbe es ein Kommunikationsproblem, das zu den derzeitigen Missverständnissen beiträgt.

Tierversuche in Deutschland

Bis zur Klärung der Vorwürfe bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen das Veterinäramt ergreifen wird. In Deutschland genießt der Tierschutz hohe Priorität, und strenge Gesetze regulieren Tierversuche. Laut der Webseite des MPIIB Berlin zählt das deutsche Tierschutzgesetz zu den strengsten weltweit. Forscher müssen für jeden Versuch an Wirbeltieren eine Genehmigung der zuständigen Behörde einholen. Hierbei müssen sie nachweisen, dass das Forschungsziel ohne Tierversuche nicht erreicht werden kann.

Die Veraussetzungen für Tierversuche sind also sehr klar definiert, und eine Kommission berät die Genehmigungsbehörde. Im Fall von erheblichen Belastungen während der Versuche müssen auch Schmerz- oder Betäubungsmittel verabreicht werden. Regelmäßige, unangekündigte Kontrollen stellen sicher, dass die Vorschriften eingehalten werden und die Tierhaltung so schonend wie möglich gestaltet ist.

Die Situation in Kissing ist ein Beispiel dafür, wie wichtig tiergerechte Haltung und transparente Kontrollen sind. Die bevorstehenden Ergebnisse der unangekündigten Kontrolle könnten letztlich sowohl für die Behörden als auch für die Soko Tierschutz entscheidend sein.