Wirtschaft in der Region: Auszeichnung und Herausforderungen im Wandel!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Wirtschaft Bad Tölz-Wolfratshausen stagniert. Preisträger der Wirtschaftspreise und Herausforderungen durch demografischen Wandel.

Die Wirtschaft Bad Tölz-Wolfratshausen stagniert. Preisträger der Wirtschaftspreise und Herausforderungen durch demografischen Wandel.
Die Wirtschaft Bad Tölz-Wolfratshausen stagniert. Preisträger der Wirtschaftspreise und Herausforderungen durch demografischen Wandel.

Wirtschaft in der Region: Auszeichnung und Herausforderungen im Wandel!

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und demografischer Herausforderungen hat die Wirtschaft in Deutschland mit stagnierenden Wachstumszahlen zu kämpfen. Laut einem aktuellen Bericht der Süddeutschen rangiert Deutschland als Wirtschaftsstandort auf dem 20. Platz. Nur die Region München kann hier mit einer besseren Position glänzen. Besonders besorgniserregend sind die hohen Verluste an Arbeitsplätzen in der bayerischen Industrie, wo monatlich etwa 2000 Stellen verloren gehen.

Die Verleihung der Wirtschaftspreise im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen verdeutlicht die aktuellen Herausforderungen und Chancen der regionalen Wirtschaft. Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) betonte bei der Preisverleihung die Notwendigkeit von Zuversicht und Fehlerakzeptanz, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Der Preisträger, die Ehgartner GmbH, ist ein beispielhaftes Unternehmen, das seit 1960 in dritter Generation von Andreas und Markus Janka geleitet wird. Mit rund 150 Mitarbeitern, 60 Fahrzeugen und über 3000 Containern hat sich das Entsorgungsunternehmen eine solide Position erarbeitet.

Demografischer Wandel als Herausforderung

Ein weiterer Faktor, der zur angespannteren Lage auf dem Arbeitsmarkt beiträgt, ist der demografische Wandel, der erhebliche Auswirkungen auf das Rentensystem und die Verfügbarkeit von Arbeitskräften hat. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wird ein signifikanter Rückgang der Erwerbsbevölkerung bis 2035 prognostiziert, und das nicht zu knapp: Bis zu sieben Millionen Arbeitskräfte könnten verloren gehen. Die Zahl der jüngeren, erwerbsfähigen Personen nimmt nämlich ab, während die Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht.

Gerade die Altersstruktur ist ein Nadelöhr, das die jüngeren Generationen nicht bewältigen können. Bis 2030 wird erwartet, dass die Erwerbsbevölkerung von 45 Millionen im Jahr 2020 auf nur 40 Millionen sinkt, was die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt verschärfen könnte. In der bayerischen Industrie ist dies bereits spürbar. Höhere Anforderungen an Flexibilität und Ausbildung werden zur Realität für viele Arbeitgeber.

Ein Lichtblick aus der Region

Die Raiffeisen Ware Oberland GmbH, ebenfalls Preisträger der Wirtschaftspreise, zeigt, dass trotz dieser Herausforderungen auch Erfolge möglich sind. Mit etwa 100 Angestellten und einem breiten Sortiment von über 30.000 Produkten auf Lager hat sich das Unternehmen von der 1908 gegründeten Raiffeisenbank zu einem wichtigen Akteur auf dem Markt entwickelt. Der Umsatz der Firma stieg in den letzten Jahrzehnten von 1,3 Millionen D-Mark im Jahr 1970 auf 43 Millionen Euro heute. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, äußerte sich zwar mit pessimistischen Tönen über die wirtschaftliche Lage, fordert jedoch gleichzeitig mehr Eigenverantwortung und Freiheit für Unternehmen.

Die Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, lassen sich nicht ignorieren. Prognosen vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass bis 2049 die Zahl der Pflegekräfte und anderen Fachkräfte dramatisch sinken könnte. Immerhin stieg der Anteil älterer Erwerbspersonen in den letzten Jahren erheblich, was zeigt, dass die Arbeit in vielen Branchen auch älteren Menschen offensteht. Innovative Lösungen, wie flexible Arbeitszeitmodelle und gezielte Integrationsmaßnahmen, könnten jedoch Möglichkeiten bieten, den Arbeitskräftemangel zu mildern.

Insgesamt ist es notwendig, dass Politik, Unternehmen und Gesellschaft zusammenarbeiten, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und der stagnierenden Wirtschaftslage im Land entgegenzuwirken. Nur gemeinsam können wir den Arbeitsmarkt stabilisieren und eine positive Entwicklung für die kommenden Jahre sichern.