Wasserentnahme im Landkreis Bamberg: Vorübergehendes Verbot bei Trockenheit!

Wasserentnahme im Landkreis Bamberg: Vorübergehendes Verbot bei Trockenheit!
Kürzlich hat das Landratsamt Bamberg alarmierende Nachrichten zur Wasserentnahme veröffentlicht. Durch anhaltende Trockenperioden, die immer häufiger auftreten und die Gewässer im Landkreis Bamberg betreffen, ist die Entnahme von Wasser stark eingeschränkt worden. In vielen Fällen wird dies notwendig, um die Ufer und die dort lebenden Pflanzen und Tiere zu schützen. Denn derzeit sind nahezu alle Gewässerabschnitte im Landkreis als ’sehr niedrig‘ eingestuft, was schon jetzt die Bewässerung im Rahmen des Anliegergebrauchs unmöglich macht.
Wie der Wiesentbote berichtet, ist die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern ohne eine entsprechende wasserrechtliche Gestattung nicht mehr zulässig. Diese Erlaubnis müssen die Anlieger beim Landratsamt beantragen, wobei es in der aktuellen Situation dringlich ist, die Mindestwasserführung des Gewässers zu berücksichtigen. Aktuell sind selbst Inhaber solcher Gestattungen nicht berechtigt, Wasser zu entnehmen.
Der Appell zur Sparsamkeit
Das Landratsamt hat auch klare Hinweise gegeben, dass jede Wasserentnahme die Gewässer weiter belastet. Daher ist es dringend notwendig, beim Gießen im Garten und bei anderen Formen der Wasserentnahme restriktiv zu agieren. In diesem Zusammenhang warnt das Markt Heiligenstadt vor den Risiken, die mit einer übermäßigen Wasserentnahme in solchen Trockenperioden verbunden sind. Verminderte Wasserstände wurden bereits im Frühjahr 2025 und in den letzten Jahren dokumentiert.
Ein weiterer Aspekt ist die zunehmende Verdrängung von Nutzungsmöglichkeiten. So ist das Befahren größerer Gewässer, wie etwa dem Main mit einem Kanu, mittlerweile verboten. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die Gewässerökologie zu schützen und eine nachteilige Veränderung der Wasserressourcen zu verhindern.
Klimawandel und Wasserhaushalt
Ein wesentlicher Hintergrund dieser Entwicklungen ist der Klimawandel, der den Wasserhaushalt erheblich beeinflusst. Dies zeigt auch eine Analyse von Ecologic, die die Auswirkungen zunehmender Trockenperioden und sinkender Grundwasserspiegel dokumentiert. Diese Probleme führen zu Nutzungskonflikten zwischen verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie und Trinkwasserversorgung.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde 2023 die Nationale Wasserstrategie (NWS) ins Leben gerufen. Deren Ziel ist die langfristige Sicherung der Wasserversorgung und die Minimierung von Nutzungskonflikten. Unterstützende Maßnahmen beinhalten die Entwicklung von Leitlinien im Umgang mit Wasserknappheit und die strategische Planung von Wasserentnahmen.
Abschließend ist es für alle Anlieger und Nutzer äußerst wichtig, sich der aktuellen Lage bewusst zu sein und Verantwortung zu zeigen. Die Bitte um Zurückhaltung bei der Wasserentnahme in Trockenperioden ist nicht nur eine Aufforderung, sondern eine Notwendigkeit, um die wertvollen Wasserressourcen zu schützen und zu bewahren. Wer gegen die wasserrechtlichen Vorschriften verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen, wie das Landratsamt verdeutlicht hat. Es liegt an uns allen, gute Nachbarn und Wasserschützer zu sein.