Abschied vom Fliegerhorst: Luftwaffe macht letzte Überflüge über Fürstenfeldbruck

Abschied vom Fliegerhorst: Luftwaffe macht letzte Überflüge über Fürstenfeldbruck
Eine Ära neigt sich dem Ende zu! Die Offizierschule der Luftwaffe verabschiedet sich bald vom Fliegerhorst Fürstenfeldbruck – ein Ort, der über viele Jahre eng mit der Bundeswehr verbunden war. Der letzte Schultag für die Offiziersanwärter steht bevor, denn am 26. Juni 2025 findet die finale Zusammenkunft des ehemaligen fliegenden Personals und ihrer Bodendienstkräfte statt. So berichtet Merkur.
An diesem Tag wird der Himmel über Fürstenfeldbruck von militärischen Flugzeugen belebt. Geplant sind Überflüge mit gleich zwei Tornados, zwei Eurofightern und einem Transportflugzeug A-400M zwischen 15 und 16 Uhr. Den Auftakt macht ein Alpha Jet aus dem ehemaligen Jagdbombergeschwader 49, was Nostalgie unter den Anwesenden wecken dürfte.
Der Umzug der Offiziersschule
Die Offiziersschule, die nun seit Jahren in Fürstenfeldbruck ansässig ist, wird im Jahr 2023 nach Roth bei Nürnberg verlegt. Die Entscheidung zur Verlegung wurde bereits im Vorfeld getroffen, und der Lehrbetrieb in Roth hat Anfang Juni 2023 begonnen. Der gesamte Umzug wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2025 abgeschlossen sein. Oberst Gero von Fritschen, der aktuelle Standortälteste, hat dabei eine Schlüsselrolle inne, während Brigadegeneral Stefan Scheibl zum Jahreswechsel 2023/2024 die Führung wechseln wird. Es war schon ein bewegendes Kapitel für die Militärgeschichte der Region, das hier zu Ende geht, wie Süddeutsche berichtet.
Mit dem Umzug der Offiziersschule verlassen auch weitere Teile des Militärs den Fliegerhorst. Beispielsweise wird der Sanitätsdienst bis Ende 2025 abziehen. Das Zentrum für Geoinformationswesen zieht bis Anfang 2026 nach Euskirchen, und andere Einheiten folgen in den kommenden Jahren. Viele Einwohner fragen sich: „Was wird dann aus dem Gelände?“ Die zivile Umgestaltung des etwa 200 Hektar großen Areals soll den Charakter der Stadt verändern.
Traditionen und Zukunft
Trotz des bevorstehenden Abzugs bleibt die Tradition der Zusammenkünfte lebendig. Diese gehen auf die Zeit der US-Soldaten am Fliegerhorst zurück und fanden stets am letzten Donnerstag vor Weihnachten statt. Die letzte Militärübung wird von einem Luftfahrtamt koordiniert und überwacht, wobei die Anwohner die Möglichkeit haben, Fragen oder Beschwerden unter der kostenfreien Rufnummer (0800) 8620730 an die Bundeswehr zu richten.
Die Bürger der Region dürfen sich bereits auf ein kulturelles Highlight freuen: Am Donnerstag, den 3. Juli, lädt das Heeresmusikkorps Ulm zu einer Serenade nach Fürstenfeld, die sicher viele Besucher anziehen wird. Oberbürgermeister Christian Götz spricht in diesem Zusammenhang von einem „Ende einer Ära“ für Bruck, sieht jedoch auch die Chance auf eine positive Veränderung durch die zivilen Umgestaltungen, die auf das Gelände folgen werden.
Die Luftwaffe selbst, Teil der Bundeswehr und zuständig für die Luftverteidigung Deutschlands, bleibt dennoch aktiv. Sie gliedert sich in verschiedene Bereiche, darunter den fliegerischen Dienst und die technische Unterstützung. Mit einem Personalumfang von ca. 28.000 Soldaten ist sie an allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr beteiligt und sorgt für die Sicherheit im deutschen Luftraum, wie Wikipedia anmerkt.
Zukunftsorientiert bleibt es spannend, wie der Standort des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck nach dem Abzug umgestaltet wird und welche neuen Möglichkeiten sich den Bürgern eröffnen werden.