Gipfelkreuz der Zugspitze: Stickerflut sorgt für teure Restaurierung!

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Das Gipfelkreuz der Zugspitze wird restauriert, um den Respekt für Deutschlands höchsten Berg zu wahren. Aufkleber-Flut bleibt ein Thema.

Das Gipfelkreuz der Zugspitze wird restauriert, um den Respekt für Deutschlands höchsten Berg zu wahren. Aufkleber-Flut bleibt ein Thema.
Das Gipfelkreuz der Zugspitze wird restauriert, um den Respekt für Deutschlands höchsten Berg zu wahren. Aufkleber-Flut bleibt ein Thema.

Gipfelkreuz der Zugspitze: Stickerflut sorgt für teure Restaurierung!

Das berühmte Gipfelkreuz auf der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, erregt derzeit die Aufmerksamkeit von Wanderern und Touristen. Der Grund? Ein Überfluss an Klebefolien, die das 4,88 Meter hohe und 300 Kilogramm schwere Kreuz nahezu vollständig bedecken. So stark war das Kreuz von Aufklebern zugeklebt, dass es dieser Tage abgebaut wurde, um es einer nötigen Restaurierung zu unterziehen. Wie Bild berichtet, erfolgte am Dienstag der Transport des Kreuzes ins Tal mit einem Hubschrauber, wo es nun in die Hände der Kunstschmiedin Andrea Würzinger nach Eschenlohe gelangte.

In einer aufwendigen Aktion plant die erfahrene Schmiedin die Entfernung der Sticker, das Schleifen des Untergrunds und das Auftragen von neuem Blattgold. Für die Restaurierung sind 500 Blatt hauchdünnes Blattgold im Wert von circa 1500 Euro bestellt worden. Das Ziel ist klar: Bis zum Start der Skisaison am 28. November soll das Kreuz in altem Glanz erstrahlen. Doch die Herausforderung ist groß, denn die Stickerflut am Kreuz nimmt immer mehr zu, wie auch Bernard Rieger, der Künstler aus Wallgau, bestätigt. Auf einer von ihm aufgestellten Kopie des Kreuzes ist ebenfalls eine Vielzahl an Aufklebern zu finden, die oft politische Botschaften und Fußballmotive tragen.

Das Kreuz als Ziel von Vandalen

Trotz einer Webcam, die permanent auf das Kreuz gerichtet ist, scheint das Anbringen von Aufklebern für viele Touristen kein Hindernis darzustellen. Das Anbringen solcher Sticker stellt jedoch rechtlich gesehen Sachbeschädigung dar, was die Betreiber der Bayerischen Zugspitzbahn AG vor ein Dilemma stellt. Eine Sprecherin äußerte, dass man resigniert habe, die respektlosen Handlungen der Besucher beobachten zu müssen. Selbst die Beseitigung der Aufkleber wäre kostspielig und logistisch aufwendig. Und selbst wenn das Kreuz einmal glänzend restauriert ist, scheinen die Aufkleber unaufhörlich zurückzukehren, wie die Situation zeigt.

Die zunehmende Beliebtheit der Alpen als Reisziel, die jährlich rund 100 Millionen Besucher anlockt, führt zu Konflikten und negativen Auswirkungen auf die Natur und Landschaft. Diese Entwicklung gepaart mit einem Klimawandel, der die Schneesicherheit und damit die Skisaisonen bedroht, fordert ein Umdenken im Tourismus. Der Deutsche Alpenverein setzt sich daher für einen umweltverträglichen Tourismus ein und appelliert an die notwendige Respektierung naturschutzfachlicher Vorgaben. Ein respektvoller Umgang mit Naturräumen könnte auch dazu beitragen, den massiven Aufklebermissbrauch an den symbolhaften Orten der Alpen zu reduzieren, wie auf der Zugspitze.

Nun bleibt abzuwarten, ob die geplanten Restaurierungsarbeiten am Gipfelkreuz zu einem Umdenken der Besucher führen. Vielleicht könnte man sogar die Klebefolien durch verantwortungsbewussten Tourismus und das Bewusstsein für die Bedeutung solcher Orte ersetzen. Das Kreuz steht nicht nur für die alpine Schönheit, sondern auch für die Verantwortung, die wir als Besucher tragen.