FC Memmingen kämpft sich gegen Ansbach zurück – Spannende Schlussphase!

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FC Memmingen sichert sich in der Schlussminute ein 2:2 gegen Ansbach. Rassistische Vorfälle überschatten das Spiel.

FC Memmingen sichert sich in der Schlussminute ein 2:2 gegen Ansbach. Rassistische Vorfälle überschatten das Spiel.
FC Memmingen sichert sich in der Schlussminute ein 2:2 gegen Ansbach. Rassistische Vorfälle überschatten das Spiel.

FC Memmingen kämpft sich gegen Ansbach zurück – Spannende Schlussphase!

Im heutigen Regionalliga-Heimspiel hat der FC Memmingen ein dramatisches Remis gegen die SpVgg Ansbach erkämpft. Es endete 2:2, nachdem die Gastgeber in der zweiten Halbzeit einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen mussten. Die Tore von David Günes (85.) und Jakob Gräser (90.) sicherten den wichtigen Punkt vor 625 Zuschauern im Stadion, nachdem die erste Hälfte torlos geblieben war und Ansbach zu Beginn der zweiten Halbzeit das Spiel dominierte. Mit einem Tor von Niklas Seefried (51.) und einem Treffer von Patrick Kroiß (60.) hatten die Gäste die Führung schnell ausgebaut.

FCM-Trainer Matthias Günes lobte die Moral seines Teams, insbesondere die Einwechslungen, die frischen Wind ins Spiel brachten. Besonders erwähnenswert war der Debütant Luan Fusaro, der in der 81. Minute ins Spiel kam und beide Ausgleichstreffer vorbereitete. Das zeigt, dass die jungen Talente im Verein durchaus Potenzial haben und ihre Chance nutzen, wenn sie sie bekommen.

Rassismus-Anschuldigungen werfen Schatten

Doch das Spiel war nicht nur durch sportliche Leistungen geprägt. Ein rassistischer Vorfall sorgte für Aufregung, als Spieler Noah Gebre von Ansbach während des Spiels von einem Zuschauer beleidigt wurde. Dies fiel weder den Schiedsrichtern noch den Verantwortlichen auf, ist jedoch symptomatisch für die anhaltenden Probleme mit Diskriminierung im Fußball. Reem Alabali-Radovan, die damalige Beauftragte der Bundesregierung für Integration, hatte bereits 2023 im Lagebericht “Rassismus in Deutschland” auf die Dringlichkeit hingewiesen, gegen solche Vorfälle im Sport aktiv zu werden. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung sind die Einstellungen in diesem Bereich nach wie vor besorgniserregend, und Vorfälle wie die in Memmingen sind keine Einzelfälle.

Zudem hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West angekündigt, mit der in Memmingen ansässigen Fangruppe “Inferno Memmingen” in Dialog zu treten. Dieser Schritt kommt nach den jüngsten Vorfällen, die mit rechtsradikalen Ausdrücken und einem Angriff auf Polizeibeamte verbunden sind. Thomas Reichart, der 2. Vorsitzende des FC Memmingen, äußerte sich irritiert über die Geschehnisse während eines Regionalliga-Derbys und stellte klar, dass solche Vorfälle, einschließlich Schmierereien am Stadion, vom Verein nicht toleriert werden.

Ein Blick auf die nächsten Spiele

Die Vereinsführung kündigte an, Stadionverbote gegen die verantwortlichen Personen zu verhängen, um dem guten Ruf des FC Memmingen gerecht zu werden. Der Verein hat zwar keine aktive Fangemeinschaft, die Gruppe “Inferno Memmingen” zählte in dieser Saison lediglich bis zu 20 Mitglieder und war zuvor nicht negativ aufgefallen, was die Entwicklungen umso überraschender macht.

Nach diesem emotionalen Spiel blickt der FC Memmingen bereits auf das nächste Duell am Freitag gegen Wacker Burghausen, das um 19 Uhr angepfiffen wird. Die Mannschaft hat sich in den letzten fünf Heimspielen ungeschlagen gezeigt und hofft, diese Erfolgsserie fortzusetzen.