Regensburg feiert friedlichen Christopher Street Day mit 4.000 Teilnehmern!

Regensburg feiert friedlichen Christopher Street Day mit 4.000 Teilnehmern!
Am 5. Juli 2025 fand in Regensburg die Christopher Street Day Parade statt, die mit etwa 4.000 Teilnehmern ein starkes Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzte. Die Polizei verzeichnete die Veranstaltung als friedlich und störungsfrei, was besonders erfreulich war, da die Parade zuvor aufgrund eines Drohschreibens und einer damit verbundenen „abstrakten Gefährdungslage“ umgeplant werden musste. Die Sicherheitskräfte waren eng abgestimmt mit den Organisatoren und sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief. So begann die Feier um 12:00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am historischen Domplatz, gefolgt von der Parade, die um 13:00 Uhr durch die Altstadt in Richtung Stadtamhof zog.
Die Stadt erlebte eine bunte und lebendige Atmosphäre, die bis in die Abendstunden anhielt. Die Abschlusskundgebung fand vor 14:00 Uhr im Bereich Stadtamhof statt, wo die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt erreichten. Trotz der kürzeren Route gab es keine nennenswerten Sicherheitsstörungen, was sowohl von der Polizeisprecherin als auch vom Veranstalter Alexander Irmisch hervorgehoben wurde. Die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) betonte die Bedeutung des CSD als Symbol für eine offene Gesellschaft.
Die Situation in Köln
Während der CSD in Regensburg ein positives Bild bot, werfen die steigenden Bedrohungen gegen queere Menschen in Deutschland einen Schatten auf ähnliche Feiern, etwa in Köln. In der Domstadt wird ebenfalls ein groß angelegtes Straßenfest gefeiert, das dreitägig angelegt ist und über 250 Gruppen sowie etwa 60.000 Teilnehmer zur Parade am Sonntag erwartet. Die Veranstalter rechnen mit über einer Million Besuchern. Diese positive Stimmung wird jedoch von einem Anstieg an queerfeindlichen Straftaten überschattet. Hugo Winkels vom Verein Cologne Pride warnt, dass die öffentliche Diskussion über queere Themen zunehmend von Anfeindungen geprägt wird.
Die Polizei registriert insbesondere eine Zunahme von gewaltsamen Übergriffen, die aus dem rechten Spektrum kommen. Extremismusforscher Patrick Wielowiejski erklärt, dass die Anfeindungen gegen die LGBTQIA+-Community stark ideologisch motiviert sind und versuchen, den Schulterschluss zu unterbrechen, der über die letzten Jahre gewachsen ist. Dies äußert sich unter anderem durch gezielte Mobilisierung junger Männer über soziale Medien.
Gemeinsam für Rechte und gegen Diskriminierung
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der CSD ein wichtiger Ausdruck für die Rechte queerer Menschen und eine Absage an Diskriminierung. Die Parolen, die am Wochenende in Städten wie Köln und Regensburg gerufen werden, haben klare Botschaften: Toleranz und Vielfalt sind ein Muss für eine moderne Gesellschaft. In diesem Kontext wird die Aussage von Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer noch bedeutender. Der CSD steht nicht nur für ein Fest, sondern ist vielmehr ein Bekenntnis zur Demokratie und einer offenen Gesellschaft.
Die Verknüpfung von Feiern und politischem Engagement schafft ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das über Grenzen hinweg Druck auf die Gesellschaft ausübt, für Gleichberechtigung und gegen Intoleranz einzutreten. Der Kampf um Akzeptanz und Sicherheit für queere Menschen bleibt weiterhin eine zentrale Herausforderung, doch die vielfältigen Aktionen und Paraden zeigen, dass die Gemeinschaft fest zusammensteht.
Insgesamt zeigen die Christopher Street Days, ob in Regensburg oder in Köln, stets die vibrante und lebendige Kultur der queeren Community und bieten ein Forum, um Solidarität zu zeigen und gegen Diskriminierung einzustehen. In dieser Hinsicht bleibt die Entwicklung der nächsten Monate mit Spannung abzuwarten.
Quellen: oberpfalz-aktuell.com, welt.de, zdf.de