Unterallgäu: 2500 Wohnungen fehlen – 2570 stehen leer! Was nun?

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Im Unterallgäu fehlen 2500 Wohnungen, während 2570 leer stehen. Experten fordern günstigeren Wohnungsbau und weniger Auflagen.

Im Unterallgäu fehlen 2500 Wohnungen, während 2570 leer stehen. Experten fordern günstigeren Wohnungsbau und weniger Auflagen.
Im Unterallgäu fehlen 2500 Wohnungen, während 2570 leer stehen. Experten fordern günstigeren Wohnungsbau und weniger Auflagen.

Unterallgäu: 2500 Wohnungen fehlen – 2570 stehen leer! Was nun?

Im Unterallgäu spitzt sich die Wohnungsnot weiter zu. Aktuell fehlen hier rund 2.500 Wohnungen, während zur gleichen Zeit 2.570 Einheiten seit über einem Jahr leer stehen. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus einer umfassenden Untersuchung des Pestel-Instituts, die im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) durchgeführt wurde. Ein Blick auf den Wohnungsmarkt offenbart sowohl die Probleme als auch mögliche Lösungsansätze.

Was passiert, wenn Wohnungen lange ungenutzt bleiben? Kaum jemanden wird es überraschen, dass die Vermietung solcher Objekte eine Herausforderung ist. Der Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, Matthias Günther, äußert sich klar: „Wohnungen, die lange leer stehen, werden kaum wieder vermietet.“ Um diesem Dilemma zu begegnen, müssen Maßnahmen ergriffen werden.

Der Bedarf an neuen Wohnungen

Die Untersuchung zeigt, dass im Unterallgäu in den kommenden fünf Jahren jährlich 790 neue Wohnungen benötigt werden. Das klingt zunächst nach einer machbaren Herausforderung, besonders da im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 396 Baugenehmigungen für neue Wohnungen erteilt wurden. Doch ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Die erteilten Genehmigungen sind nur der erste Schritt. Jede genehmigte Wohnung muss auch tatsächlich gebaut werden, und hierbei gibt es noch Verbesserungspotenzial.

Günther schlägt eine Initiative vor, um das Tempo beim Wohnungsbau zu steigern. Ein zinsgünstiges Programm des Bundes mit maximal zwei Prozent Zinsen könnte dazu beitragen, private Bauherren und Investoren zu motivieren. Zudem fordert er eine Reduzierung von Auflagen und Vorschriften beim Bau, um den Prozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Unterstützung für Kommunen

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Untersuchung des Pestel-Instituts ist der Pestel-Wohnmonitor. Dieser bietet wertvolle Daten und Modellrechnungen, die Kommunen bei der Planung von Wohnraum helfen sollen. Mit Blick auf die demografischen Veränderungen und die künftige Bevölkerungsstruktur erstellt der Wohnmonitor umfassende Analysen zu den individuellen Herausforderungen jeder Kommune im Hinblick auf den Wohnungsbedarf. Das Ziel: Eine fundierte Unterstützung für die Planung bis zum Jahr 2050 unter realistischen Rahmenbedingungen.

Der Preis für den Pestel-Wohnmonitor beginnt bei 6.800 Euro (zzgl. USt), und Anfragen können direkt per E-Mail an das Pestel-Institut gerichtet werden.

Es bleibt abzuwarten, ob die entsprechenden Akteure in der Region ein gutes Händchen haben werden, um die Herausforderungen des Wohnungsmarktes erfolgreich zu bewältigen. Denn eines ist klar: Da liegt was an, und Handlungsbedarf besteht in jedem Fall.