Bremens Schüler versagen: Letzter Platz im Bildungstrend 2024!

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Bremer Neuntklässler belegen beim IQB-Bildungstrend 2024 bundesweit den letzten Platz. Ursachen sind Corona-Folgen und soziale Belastungen.

Bremer Neuntklässler belegen beim IQB-Bildungstrend 2024 bundesweit den letzten Platz. Ursachen sind Corona-Folgen und soziale Belastungen.
Bremer Neuntklässler belegen beim IQB-Bildungstrend 2024 bundesweit den letzten Platz. Ursachen sind Corona-Folgen und soziale Belastungen.

Bremens Schüler versagen: Letzter Platz im Bildungstrend 2024!

In einer alarmierenden Bilanz hat der IQB-Bildungstrend 2024 Bremer Neuntklässler als die schwächsten im Bundesland ausgewiesen. Mit einem Durchschnitt von nur 436 Punkten in Mathematik belegen sie im Vergleich zu anderen Bundesländern den letzten Platz. Das ist ein Rückgang von fast 40 Punkten im Vergleich zum Bundesschnitt von 474 Punkten, was die Sorgen um die Bildungsqualität in Bremen weiter verstärkt. Die Ergebnisse wurden am 16. Oktober 2025 in einer Pressekonferenz präsentiert und sind das Resultat einer breiten Erhebung, bei der 50.000 Schüler aus mehr als 1.500 Schulen getestet wurden, darunter auch 2.234 Bremer Schüler aus 60 Schulen, wie t-online.de berichtet.

Die Probleme sind nicht nur auf Bremen beschränkt. Der gesamte Bundesdurchschnitt zeigt einen Abwärtstrend in Mathematik und den Naturwissenschaften. In den Fächern Biologie, Chemie und Physik erreichen die Bremer Schüler 443, 438 und 439 Punkte, und auch hier verfehlen viele den geforderten Mindeststandard für den Mittleren Schulabschluss (MSA).

Die Herausforderungen der Bremer Schülerinnen und Schüler

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Zuwanderungshintergrund der Bremer Schüler, von dem mehr als die Hälfte betroffen ist. Seit 2018 hat dieser Anteil um fast 12 Prozentpunkte zugenommen. Diese demografischen Veränderungen stellen das Bildungssystem vor gewaltige Herausforderungen, die sich in den schlechten Ergebnissen widerspiegeln. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von den Folgen der Corona-Pandemie, die viele Schüler in ihrer Anfangszeit an weiterführenden Schulen getroffen hat, bis hin zu gesellschaftlichen Belastungen wie den Ängsten aufgrund von Kriegen, wirtschaftlichen Sorgen und der Klimakrise.

Wie tagesschau.de ausführlich erklärt, haben auch psychische Belastungen zugenommen, besonders bei Mädchen. Ein durchgehender Rückgang der Begeisterung für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ist zu verzeichnen, was nicht nur in Bremen, sondern in allen Bundesländern gilt. Die Forscher führen dies teilweise auf die verstärkten Nutzung sozialer Medien zurück, die sich negativ auf Konzentration und psychische Gesundheit auswirken.

Die bundesweite Situation

Die Zahlen zeigen, dass rund ein Viertel der Schüler den Mindeststandard für den MSA in Mathematik und Chemie nicht erreicht. So verfehlen beispielsweise 24 Prozent in Mathematik, 25 Prozent in Chemie und 10 Prozent in Biologie den Anforderungsgrad. Auch in Physik schaffen nur 16 Prozent der Schüler den MSA, wie im Bericht von iqb.hu-berlin.de dargestellt. Diese Entwicklung betrifft alle 16 Bundesländer, wobei Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland die hinteren Plätze einnehmen.

Die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen hingegen punkten mit über dem Durchschnitt liegenden Ergebnissen. Der Eindruck, dass die Leistungsfähigkeit der Schüler seit 2018 kontinuierlich sinkt, ist nicht zu übersehen. Während die Ergebnisse zuvor stabil waren, sind nun gezielte Förderprogramme gefordert, um die Motivation und das Selbstvertrauen der Jugendlichen zu stärken und die Lehrerausbildung weiterzuentwickeln.

Die alarmierenden Resultate des IQB-Bildungstrends 2024 sind eine deutliche Mahnung an alle Beteiligten im Bildungssystem. Die Herausforderungen sind groß, und es bleibt zu hoffen, dass bald entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Schüler besser auf ihre Zukunft in einer zunehmend komplexen Welt vorzubereiten.