Unter Druck: Wie Schulleitungen an ihre Grenzen stoßen!

Schulleitungen in Bremen leiden unter hohem Druck und Stress, zeigt eine aktuelle Studie. GEW fordert dringend mehr Unterstützung und Ressourcen.

Schulleitungen in Bremen leiden unter hohem Druck und Stress, zeigt eine aktuelle Studie. GEW fordert dringend mehr Unterstützung und Ressourcen.
Schulleitungen in Bremen leiden unter hohem Druck und Stress, zeigt eine aktuelle Studie. GEW fordert dringend mehr Unterstützung und Ressourcen.

Unter Druck: Wie Schulleitungen an ihre Grenzen stoßen!

In der heutigen Zeit sind Schulleitungen mehr denn je gefordert. Laut einer umfassenden Studie, die bildungsklick.de durchgeführt hat, sind die Verantwortlichen an Schulen hohem Druck ausgesetzt. Über 200 Schulleitungsmitglieder nahmen an dieser Untersuchung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Freiburger Forschungsstelle für Arbeitswissenschaften (FFAW) teil, um die Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit sichtbar zu machen.

Eines der erschreckendsten Ergebnisse ist, dass mehr als die Hälfte der Schulleiterinnen und Schulleiter trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen. Ihre Rolle umfasst nicht nur die Leitung der Schule, sondern auch die Lösung von Problemen, die spontan auftreten – etwa, wenn Lehrkräfte erkranken. Folglich stehen sie unter immensem Zeitdruck und sind oft gezwungen, ihre Gesundheit hintanzustellen.

Psychische Belastungen und Burnout-Risiko

Die Studie hat gezeigt, dass Schulleitungen überdurchschnittlichen Arbeitsanforderungen gegenüberstehen, die zu häufigen Burnout-Symptomen führen. Dies belegen auch die Ergebnisse einer Schulleitungsbefragung, die von der GEW Hessen veröffentlicht wurde. Hier gaben 84% der Schulleitungen an, oft den ganzen Tag in hohem Tempo zu arbeiten, während 76% kaum die Möglichkeit haben, ihre Pausenzeiten einzuhalten. Die Möglichkeit zur Entspannung und zur Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben bleibt oft auf der Strecke.

Nach Angaben der GEW bewerten die Schulleitungen ihren Gesundheitszustand schlechter als der Durchschnitt anderer Berufsgruppen. Auch Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, weist auf die unbesetzten Schulleitungsstellen hin und fordert dringend regelmäßige Belastungsstudien sowie gezielte Präventionsmaßnahmen. Die Notwendigkeit zusätzlicher personeller Ressourcen und Entlastungsstunden für Leitungskräfte wird ebenfalls lautstark gefordert.

Die Rolle der GEW und Forderungen an die Politik

Um die Gesundheit der Schulleitungen zu schützen und die Schulentwicklung nicht zu gefährden, muss laut der Gewerkschaft der Arbeitgeber seiner Verantwortung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz nachkommen. Eine Erhöhung der Zeit für Leitungsaufgaben zum neuen Schuljahr und die Entlastung von Verwaltungsarbeiten durch zusätzliches Personal sind nur einige der geforderten Maßnahmen. Die GEW fordert auch eine flächendeckende Umsetzung der Arbeitszeiterfassung.

Die Belastungen für Schulleitungen könnten auch die Qualität der schulischen Ausbildung beeinträchtigen, warnt die GEW. Insbesondere in den Grund- und Mittelschulen ist die Situation angespannt, da häufig Stellvertreter wie IT-Administratoren und Verwaltungsfachkräfte fehlen. Diese strukturellen Defizite müssen angegangen werden, um die Bedürfnisse der Schulleitungen nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv zu verbessern.

Die aktuelle Situation zeigt, dass Schulleiterinnen und Schulleiter vor einer echten Herausforderung stehen. Mit einem hohen Maß an Engagement und Motivation versuchen sie, ihre Aufgaben zu bewältigen – doch die Belastungen sind enorm. Die BR.de berichtet, dass die Doppelbelastung durch Unterricht und Verwaltungsaufgaben negative Auswirkungen auf die Schülerschaft hat. Bei all den Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass durch entsprechende Maßnahmen im Bildungsbereich eine Besserung erzielt werden kann.

Insgesamt zeigt die Analyse: Ein Umdenken ist notwendig, um den Schulleitungen die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen und die Rahmenbedingungen im Bildungswesen nachhaltig zu verbessern.