Hessen rüstet sich: So geht Katastrophenschutz gegen Blackouts!
Hochtaunuskreis bereitet sich aktiv auf mögliche Blackouts vor, unter der Leitung von Wolfgang Reuber. Katastrophenschutzstrategien und Notstromversorgung sind zentral.

Hessen rüstet sich: So geht Katastrophenschutz gegen Blackouts!
Mit einem mulmigen Gefühl im Herzen fragen sich die Kölner, wie gut sie für einen potenziellen Blackout gerüstet sind. Wie die FAZ berichtet, kann ein solcher Stromausfall das öffentliche Leben drastisch beeinträchtigen. Insbesondere Ampeln und Internet könnten gleich zur ersten Geisterstadt mutieren. Nach einigen Stunden ohne Strom sind auch mobile Netzverbindungen im Eimer, was zu einem Informationsengpass führt. Für viele Menschen ist dies kein Schreckgespenst mehr, sondern ein ernstzunehmendes Szenario.
In Hessen hat man längst die Alarmglocken läuten gehört. Kommunen, auch in ländlichen Gegenden, trainieren für die Katastrophenfälle. Vorreiter ist der Hochtaunuskreis unter Leitung von Wolfgang Reuber, der sich um 183 Schutzobjekte kümmert – 119 davon sind mit Notstromaggregaten ausgestattet. Vergleichbare Reserven sind essenziell, um die Auswirkungen eines Stromverlustes abzugfedern, denn ein Blackout kann bis zu 14 Tage anhalten, und die Einsatzkräfte benötigen täglich schätzungsweise 143.000 Liter Diesel für den Betrieb dieser Infrastruktur.
Besondere Herausforderungen
Doch der Teufel steckt im Detail. Laut der t-online ist der Durchschnitt der Stromversorgungsunterbrechungen in Deutschland seit 2014 unter 13 Minuten geblieben, was ein gutes Zeichen für die Zuverlässigkeit ist. Aber das ist kein Grund zur Selbstzufriedenheit. Experten warnen vor zukünftigen Herausforderungen wie Cyberangriffen oder extremen Wetterereignissen, die den Druck auf die Energieversorgung erhöhen könnten. Ist unser bestehendes System wirklich perfekt, oder muss doch noch nachgebessert werden?
Innenminister Roman Poseck weist zudem darauf hin, dass die Heimpflege für rund 4.300 Menschen, die auf Strom angewiesen sind, eine besondere Sorge darstellt. Wenn hier eine Notversorgung nicht unmittelbar sichergestellt werden kann, könnte das fatale Folgen haben. Und hier kommt die Frage in den Raum: Wie gut sind wir als Privatpersonen auf diese Katastrophen vorbereitet? Die Bundesregierung empfiehlt, persönliche Notvorräte anzulegen, die mindestens für 72 Stunden ausreichen sollten. Wer darauf achtet, hat nicht nur eine Taschenlampe oder Kerzen, sondern auch wichtige Dokumente und Bargeld griffbereit.
Die Rolle des Ehrenamts
Ebenfalls spannend ist der Aspekt des Ehrenamts im Katastrophenschutz. Ein Großteil der Feuerwehren in Deutschland – etwa 98 Prozent – besteht aus Freiwilligen. Dies stellt eine unverzichtbare Säule in der Krisenbewältigung dar. Dennoch gibt es hier Nachwuchsprobleme, während Organisationen wie das Technische Hilfswerk (THW) im Grunde genommen keine solchen Sorgen haben. Es zeigt sich, dass eine starke Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt, auch in Krisenzeiten Gold wert ist.
Allerdings muss auch die Bevölkerung aktiv mitarbeiten, um auf Katastrophen vorbereitet zu sein. Aufklärungskampagnen, wie sie in Frankfurt geplant sind, sollen hier Abhilfe schaffen. Wenn wir alle ein gutes Händchen haben und uns gegenseitig informieren, sind wir für unerwartete Stromausfälle besser gerüstet.