Heftiges Gewitter im Landkreis Diepholz: Über 100 Einsätze der Feuerwehr!

Heftiges Gewitter im Landkreis Diepholz: Über 100 Einsätze der Feuerwehr!
Ein heftiges Gewitter hat am 3. Juli 2025 den Landkreis Diepholz heimgesucht und den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei einiges abverlangt. Am Mittwochnachmittag, um 18:26 Uhr, begann das Unwetter mit starkem Regen und Sturmböen. Innerhalb von nur 50 Minuten verzeichnete die Feuerwehr über 100 Einsätze, während die Polizei 40 Alarmierungen registrierte, allesamt ohne ernsthafte Schäden oder Verletzte, wie der Weser-Kurier berichtet.
Das Unwetter zog von Südwesten über den Landkreis und betraf alle 15 Kommunen, wobei zahlreiche Befehlsstellen eingerichtet wurden. Besonders betroffen waren die Orte Kirchdorf, Lemförde, Wagenfeld, Diepholz, Barnstorf und Twistringen. Während der Sturmschäden blieb eine abgebrochene Baumkrone, die auf ein Wohnhaus fiel, das einzige nennenswerte Ereignis, über welches jedoch glücklicherweise keine Verletzten gemeldet wurden. Die Höhe der Sachschäden ist nach wie vor unklar.
Starkregen und seine Folgen
Das Unwetter brachte es mit sich, dass in der Gemeinde Weyhe, insbesondere in Lahausen, zahlreiche Einsätze erforderlich wurden. Straßen wie am Reinerskamp und Am Meyerkamp waren stark betroffen; die Feuerwehr musste Garageneinfahrten auspumpen, da sich das Wasser nicht schnell genug über die Regenwasserkanäle abfließen ließ. In weniger als zwei Stunden wurden mehr als 20 Einsätze abgearbeitet.
In Syke fiel die Feuerwehr auch einige Male aktiv ins Geschehen ein, unter anderem als mehrere Bäume umknickten. Ein weniger dramatischer Vorfall stellte sich ein, als ein Auto gegen einen Baum prallte, der Fahrer blieb jedoch unverletzt. In Twistringen mussten beispielsweise Gullydeckel, die Gefahr für den Verkehr darstellten, rasch gesichert werden. In einem Verbrauchermarkt an der Bremer Straße drang Wasser ein, während in Ristedt Schlamm von Feldern auf die Straßen lief, was nur durch schweres Gerät in den Griff zu bekommen war.
Langfristige Wetterprognosen
Die heftigen Unwetter sind jedoch kein Einzelfall, sondern spiegeln die sich ändernden klimatischen Bedingungen wider. Laut dem Deutschen Wetterdienst ist mit einer Zunahme von Extremwetterereignissen durch den globalen Klimawandel zu rechnen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Starkniederschlägen, die in wärmeren Klimazonen häufiger als kleinräumige Ereignisse auftreten, wie in den Ergebnissen des Projekts „Klassifikation meteorologischer Extremereignisse zur Risikovorsorge gegenüber Starkregen“ verdeutlicht wird DWD.
Diese Entwicklungen machen es nötig, dass der Bevölkerungsschutz weiter an der Erfassung von Einsatzdaten arbeitet, um schnellere und effizientere Reaktionen auf solche Wetterereignisse zu gewährleisten. Wie sich die vergangenen Einsätze gezeigt haben, stellen besonders urbanisierte und versiegelte Gebiete größere Herausforderungen für die Einsatzkräfte dar.
Während das Unwetter vorüber zog und die Alarmbereitschaft gegen 22 Uhr aufgehoben wurde, bleibt die Herausforderung bestehen, auf solche extremen Wetterlagen vorbereitet zu sein. Ein Umdenken beim Bevölkerungsschutz ist somit dringlicher denn je.