Heidekrise in Halle-Hesingen: Naturschutz kämpft ums Überleben!

Heidekrise in Halle-Hesingen: Naturschutz kämpft ums Überleben!
In Halle-Hesingen ist derzeit ein besorgniserregendes Phänomen zu beobachten: Viele Heidepflanzen sind abgestorben und der Anblick der normalerweise blühenden Heidelandschaften ist trüb. Diese Situation sorgt nicht nur für Unruhe in der Region, sondern auch im Naturschutzbereich des Landkreises Grafschaft Bentheim. Die Sorge um die Heidelandschaften, die von August bis September in voller Pracht blühen, ist groß, denn das Ausmaß der Absterbeerscheinungen ist beunruhigend. So berichtet die Grafschaft Bentheim von weniger blühenden Pflanzen als gewöhnlich.
Die Ursachen für den Verlust der Heidelandschaften sind derzeit noch unklar. Mögliche Verdächtige, wie Käferbefall oder die hohen Temperaturen der letzten Jahre, könnten eine Rolle spielen. In einer gemeinsamen Analyse, die die Ökologische Station Grafschaft Bentheim-Emsland Süd begleiten wird, wollen die Behörden der Sache auf den Grund gehen. Manuela Monzka, Bereichsleiterin im Naturschutz, kündigte bereits zielgerichtete Maßnahmen zur Regeneration der Besenheide in dem 20 Hektar großen Naturschutzgebiet an.
Regenerationsmaßnahmen und Pflege der Heide
Was genau wird unternommen, um die Heidelandschaften wieder zum Blühen zu bringen? Typische Pflegemaßnahmen in der Region, die auch schon in anderen Naturschutzgebieten angewendet werden, umfassen die Beweidung mit Schafen und Ziegen. Zudem soll die maschinelle Pflege vergreister Heide nicht ausbleiben. Abgestorbene Pflanzen werden gründlich entfernt, um Platz für neue Setzlinge zu schaffen. Trotz der alarmierenden Situation haben die Experten eine positive Botschaft: Die Besenheide ist resilient und kann sich aus den Samenbeständen im Boden regenerieren, auch wenn dieser Prozess mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann. Während in Halle-Hesingen die Sorgen wachsen, gibt es jedoch noch Lichtblicke: Andere Heidegebiete in der Grafschaft, wie die Itterbecker Heide, sind bislang nicht betroffen.