Helfende Hände gesucht: Ehrenamt in der Hospizarbeit boomt!
Am Welthospiztag engagieren sich Ehrenamtliche in der Region Hameln-Pyrmont. Neue Ausbildungskurse starten am 11. Oktober.

Helfende Hände gesucht: Ehrenamt in der Hospizarbeit boomt!
Am 11. Oktober ist es wieder soweit: Der Welthospiztag steht vor der Tür. Dieser Tag rückt die ehrenamtliche Arbeit in der Hospizarbeit ins Rampenlicht. In Deutschland engagieren sich rund 120.000 Menschen, die sich unter anderem um die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen kümmern. So auch im Hospizverein Bad Pyrmont, der am 11. Oktober einen neuen Ausbildungskurs startet, der sich über fünf Monate erstreckt. Diesen Kurs leiten Regina Stelter und Andrea Eickermann, unterstützt von erfahrenen Fremddozenten. In diesem Jahr werden 14 Teilnehmer in die Kunst der Sterbebegleitung eingeführt, und das freilich kostenfrei.
Das Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit ist besonders bei jungen Menschen stark gestiegen. Dies ist auch bitter nötig, denn viele der neuen Teilnehmer bringen bereits einen vollzeit Job mit sich. Hierin zeigt sich der hohe Bedarf an engagierten Freiwilligen. Die Teilnehmer kommen dabei aus verschiedenen Berufsfeldern – von Pflege über Verwaltung bis hin zur Technik.
Wachsende Nachfrage nach Ehrenamtlichen
Nach Angaben der Diakonie gibt es vielfältige Aufgaben, die Ehrenamtliche in der Hospizarbeit übernehmen können. Neben der Sterbebegleitung stehen auch psychosoziale Betreuung und Unterstützung für Angehörige auf dem Programm. Hierbei sind keine medizinischen oder pflegerischen Tätigkeiten erforderlich; vielmehr geht es darum, den Betroffenen zuzuhören, für sie da zu sein und die Stille auszuhalten.
In der Region Rinteln ist das dortige Hospiz ebenfalls auf der Suche nach engagierten Ehrenamtlichen. Ein Infonachmittag findet am 27. Oktober um 15 Uhr statt, um Interessierten mehr über die Möglichkeit eines Engagements zu erläutern. Der Kurs in Rinteln dauert etwa fünfeinhalb Monate und kostet 90 Euro, wobei aktive Ehrenamtliche drei Jahre lang den Jahresbeitrag sparen können.
Ausbildung für die wichtige Aufgabe
Die Vorbereitung auf ein Ehrenamt im Hospiz erfolgt durch spezifische Kurse, die Wissen, Haltung und Austausch verbinden. Die Ausbildung umfasst Themen wie Kommunikation, Nähe und Distanz, Spiritualität und Selbstfürsorge. Das Celler Modell zeigt dabei, wie praxisnah diese Kurse gestaltet sind. Nach Abschluss des Kurses erhalten die Teilnehmenden häufig eine feierliche Beauftragung oder ein Zertifikat, das ihren Einsatz würdigt.
Das Engagement der Ehrenamtlichen ist unverzichtbar und trägt entscheidend dazu bei, den Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft zu verändern. Sie sind nicht nur in ambulanten Hospizdiensten aktiv, sondern engagieren sich auch in stationären Hospizen, Pflegeheimen und anderen Einrichtung, wo sie den Betroffenen und ihren Angehörigen ein wichtiges Stück menschlicher Nähe bieten.
Ein Blick auf die Kontaktmöglichkeiten zeigt, wo Interessierte mehr erfahren können:
- Bad Pyrmont: 05281 / 987716, info@hospizverein-badpyrmont.de
- Hameln: 05151 / 25908, info@hospiz-verein-hameln.de
- Rinteln: 0178 / 165 75 01, info@hospizverein-rinteln.de
Seien Sie Teil dieser wertvollen Bewegung und erleben Sie, wie erfüllend das Engagement in der Hospizarbeit sein kann. Der Welthospiztag bietet eine ideale Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Hilfe zu informieren und vielleicht sogar selbst aktiv zu werden.