Fähre Tanja bleibt außer Betrieb: Brücken-Pläne gescheitert!

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Fähre "Tanja" bleibt wegen Niedrigwasser außer Betrieb; geplante Brücke zwischen Darchau und Neu Darchau wird nicht gebaut.

Fähre "Tanja" bleibt wegen Niedrigwasser außer Betrieb; geplante Brücke zwischen Darchau und Neu Darchau wird nicht gebaut.
Fähre "Tanja" bleibt wegen Niedrigwasser außer Betrieb; geplante Brücke zwischen Darchau und Neu Darchau wird nicht gebaut.

Fähre Tanja bleibt außer Betrieb: Brücken-Pläne gescheitert!

Aktuell ist die Elbfähre “Tanja” zwischen Darchau und Neu Darchau erneut aus dem Betrieb. Der Grund dafür? Niedrigwasser setzt der Fähre zu, was bereits seit 50 Tagen zu massiven Beeinträchtigungen für die Pendler und den Verkehr führt. Das Betriebspersonal äußert sich besorgt über die ungewisse Dauer dieser Situation. Der Betriebsleiter Andreas Dau zeigte sich in einem Interview verzweifelt und berichtete von den Folgen: Die sieben Fährleute sind momentan in Kurzarbeit.

Diese missliche Lage wird durch die Tatsache verschärft, dass die Fähre “Tanja” mit ihren 65 Jahren nicht für häufige Grundberührungen und Niedrigwasser gebaut worden ist. Momentan liegt sie in der Werft in Lauenburg zur Reparatur von Antriebsschäden, die auf die aktuellen Bedingungen zurückzuführen sind. Auch Pläne für ein neues Fährenmodell mit 40 cm weniger Tiefgang, das rund 8 Millionen Euro kosten würde, sind im Gespräch. Allein durch die Fähre überqueren täglich etwa 500 Kraftfahrzeuge und 300 Menschen die Elbe.

Keine Ponton-Brücke und eine ungewisse Zukunft

Die Situation ist umso frustrierender, da eine geplante Ponton-Brücke zwischen Darchau und Neu Darchau, die als Übergangslösung gedacht war, nicht realisiert werden kann. Andreas Gehrke, Bürgermeister der Gemeinde Amt Neuhaus, hatte sich für den Bau dieser Brücke eingesetzt, doch eine Vorprüfung ergab, dass die Kosten für das Projekt einen sechsstelligen Betrag übersteigen würden – und das war niemandem zuzumuten. Zudem konnten sich die Entscheidungsträger nicht darauf einigen, wer die Kosten tragen sollte.

Trotz der Anwesenheit zweier Staatssekretäre bei einem Gespräch in der Sporthalle, bei dem die möglichen Lösungen erörtert wurden, blieb Ministerpräsident Lies der Diskussion fern. Die Landesregierung hat sich entschieden, keinen Brückenbau zu genehmigen und stattdessen ein verbessertes Fährkonzept zu planen. Diese neue Querung wird mehr als 90 Millionen Euro kosten und soll eine bessere Anbindung für das dünn besiedelte Amt Neuhaus, das seit 1993 zu Niedersachsen gehört, gewährleisten.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Tatsache, dass der Bau einer festen Elbquerung von der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer gefordert wird, da die aktuelle Situation für Unternehmen und Beschäftigte untragbar sei. In der Zwischenzeit steht die Fähre “Amt Neuhaus” als Ersatzlösung zwischen Bleckede und Neu Bleckede bereit.

Für die betroffenen Bürger und Firmen bleibt die Hoffnung, dass bald eine dauerhafte Lösung in Sicht ist, denn diese Störungen im Fährbetrieb beeinträchtigen nicht nur den privaten Verkehr, sondern auch die wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region.