Kampf gegen Wasserpest: Spezialboot am Northeimer Freizeitsee im Einsatz

Kampf gegen Wasserpest: Spezialboot am Northeimer Freizeitsee im Einsatz
Am Northeimer Freizeitsee sorgt ein Spezialboot für frischen Wind im Kampf gegen die Wasserpest, eine invasive Wasserpflanze aus der Familie der Froschbissgewächse, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Wie Hna.de berichtet, wurde das Amphibienfahrzeug, das sich sowohl auf Wasser als auch an Land fortbewegt, bereits im Juli des vergangenen Jahres stationiert. Mitglieder der ansässigen Vereine nutzen dieses Boot, um der Wasserpest den Kampf anzusagen.
Geplant sind zwei Hauptschritte zur Bekämpfung der Wasserpest. Zuerst sollen die Pflanzen in einer Tiefe von bis zu zwei Metern mit einem Mähwerk abgetrennt werden. Anschließend wird das aufschwimmende Pflanzenmaterial mit einem Rechen eingesammelt und an Land gebracht. Bernd Henze, einer der Vereinsmitglieder, kann hierbei pro Tour etwa 500 Kilo Wasserpest an Land bringen. Trotz dieser Anstrengungen haben die Vereine in diesem Jahr mit Verzögerungen zu kämpfen, da sie auf die Kartierung der Vegetationszonen durch den NLWKN warten mussten.
Gemeinsames Engagement für den See
Die Möglichkeiten zur Vegetationseinschränkung sind am Badestrand, zwischen Nordhafen und Insel sowie im westlichen Teil des Sees festgelegt. Verantwortlich für den Abtransport der Biomasse ist die Stadt Northeim, die bisher rund 20 Tonnen Wasserpest abgefahren hat. Geplant sind weitere 20 Tonnen. Dabei ist zu beachten, dass eine vollständige Entfernung der Wasserpest schätzungsweise 14 Tage im Schichtbetrieb erfordern würde, was leider nicht machbar ist. Es gibt Überlegungen, einen zusätzlichen Sammelplatz am Westufer einzurichten, um die Logistik zu verbessern.
Die Klosterkammer hat der Stadt Northeim unter die Arme gegriffen, indem sie auf die Pachtgebühr von 50.000 Euro pro Jahr verzichtet hat, um die Anschaffung des Mähbootes, welches insgesamt 150.000 Euro gekostet hat, zu unterstützen. Diese Maßnahme ermöglicht den Anrainern, sich nicht mehr an der Pacht zu beteiligen. Im Gegenzug übernehmen die Vereine die Pflege- und Instandhaltungsarbeiten rund um den Freizeitsee. Für den Betrieb des Bootes haben die Vereine gemeinsam 20.000 Euro eingeplant, wobei 5.000 Euro für den Betrieb und 15.000 Euro für Rücklagen zur Anschaffung eines neuen Mähbootes in etwa zehn Jahren vorgesehen sind.
Ausblick und Herausforderungen
Der Kampf gegen die Wasserpest erfordert viel kooperative Anstrengung und eine gute Organisation. Trotz der Herausforderungen, die mit dieser Aufgabe verbunden sind, ist der Optimismus vor Ort groß. Das Engangement der Mitglieder der ansässigen Vereine und die Unterstützung von Institutionen wie der Klosterkammer zeigen, dass man in Northeim ein gutes Händchen hat, wenn es darum geht, die Wasserqualität und die Schönheit des Freizeitsees nachhaltig zu bewahren.
Schließlich ist es auch wichtig, dass Bürger und Besucher sich an den Pflegemaßnahmen beteiligen, um das Naturerlebnis am Freizeitsee zu sichern. Gemeinsam kann man hier in Northeim einen echten Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten und die Wasserlandschaft für künftige Generationen schützen.