Drogensucht in Deutschland: Streeck fordert dringenden Handlungsbedarf!

Drogensucht in Deutschland: Streeck fordert dringenden Handlungsbedarf!
Am heutigen Weltdrogentag rückt das ernste Thema Drogenkonsum und Abhängigkeit in den Fokus der Öffentlichkeit. Bundesdrogenbeauftragter Hendrik Streeck warnte eindringlich vor der Abhängigkeit als einem nicht zu unterschätzenden Randthema. Laut seinen Worten leiden in Deutschland fast zehn Millionen Menschen an einer Abhängigkeitserkrankung, was nicht nur den Einzelnen, sondern auch dessen Umfeld stark belastet — seien es Kinder, Freunde oder Arbeitskollegen. Die Debatte fordert dazu auf, Sucht nicht nur aus moralischen oder rechtlichen, sondern vor allem auch aus gesundheitlicher Sicht zu betrachten, um effektiver gegen das Problem vorzugehen. Streeck sieht die Notwendigkeit, Prävention als politische Priorität zu etablieren, vor allem für vulnerable Gruppen wie Jugendliche.
Die alarmierenden Zahlen sprechen für sich: 2023 gab es deutschlandweit 2.227 Drogentote, eine schockierende Verdopplung im Vergleich zu vor zehn Jahren. Der Bericht über die Drogentoten für 2024 wird Anfang Juli veröffentlicht, und es bleibt abzuwarten, welche traurigen Entwicklungen damit ans Tageslicht kommen. Ein Bericht der Tagesschau zeigt, dass global die Zahl der Drogenkonsumenten von 240 Millionen im Jahr 2011 auf 296 Millionen im Jahr 2021 angestiegen ist — ein Zuwachs von fast einem Viertel innerhalb von nur zehn Jahren.
Globale Probleme und lokale Auswirkungen
Im weltweiten Kontext führt ein verstärkter Zugang zu Drogen und eine steigende Verfügbarkeit von synthetischen Drogen wie Methamphetamin und Fentanyl zu einer besorgniserregenden Situation. Diese Substanzen sind einfacher und kostengünstiger in der Produktion, was ihre Überwachung für die Behörden zusätzlich kompliziert macht. Laut der UN starben im Jahr 2019 fast 70% der anerkannten Drogentoten an Opioiden. Die Situation ist so ernst, dass in den USA jährlich etwa 70.000 Menschen durch illegale Drogen ums Leben kommen, was einer der höchsten Sterberaten weltweit entspricht. Statista berichtet, dass Cannabis nach wie vor die am häufigsten konsumierte illegale Droge ist, wobei in Deutschland jeder vierte Erwachsene mindestens einmal zu Cannabis gegriffen hat.
In Deutschland wird die Problematik durch den zunehmenden Handel mit Drogen über das Darknet verschärft. Streeck hebt hervor, dass immer mehr und billigere Drogen, insbesondere Kokain, nach Europa gelangen. Die gesundheitlichen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, beeinträchtigen nicht nur die Betroffenen, sondern stellen auch eine immense gesellschaftliche Herausforderung dar.
Prävention als Schlüssel
Zur Bekämpfung dieses Problems fordert Streeck umfassende grenzüberschreitende Ansätze und gemeinsames Handeln gegen den Drogenhandel. Die Herausforderungen sind groß, und die Prävention muss gezielt angegangen werden, um insbesondere bei der Jugend rechtzeitig ein Bewusstsein für die Gefahren des Drogenkonsums zu schaffen.
Die Tatsache, dass Millionen Menschen weltweit an Drogenabhängigkeit leiden und die gesundheitlichen sowie sozialen Folgen offenbar immer gravierender werden, zeigt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Die positiven Entwicklungen in der Drogenpolitik, die wir möglicherweise anstreben, erfordern nicht nur lokale Anstrengungen, sondern auch internationale Kooperation.