Großbritannien verstärkt Abschiebungsprogramm: 15 neue Länder betroffen!

Großbritannien verstärkt Abschiebungsprogramm: 15 neue Länder betroffen!
Am 10. August 2025 hat das britische Innenministerium angekündigt, sein Programm zur Beschleunigung der Ausweisung von ausländischen Straftätern weiter auszubauen. Mit dem Programm „jetzt ausweisen, später Berufung einlegen“ werden künftig auch 15 neue Länder einbezogen, was die Gesamtzahl auf 23 erhöht. Diese Maßnahme ermöglicht es der britischen Regierung, ausländische Staatsangehörige auszuweisen, bevor sie ihre Strafe vollständig verbüßt haben – eine Entscheidung, die zunächst viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Das erweiterte Programm greift auf eine Liste von Ländern zurück, die unter anderem Staaten wie Angola, Botswana und den Libanon einschließt. Ursprünglich bestand das Programm aus lediglich acht Ländern, zu denen auch die Tanzanian, Estland und Belize gehörten. Die Innenministerin Yvette Cooper hat in diesem Zusammenhang betont, dass ausländische Kriminelle das Einwanderungssystem vielfach missbraucht hätten. Premierminister Keir Starmer verfolgt das Ziel, die Einwanderung stark zu reduzieren, was an der hohen Zahl der Ausweisungen deutlich wird.
Verstärkung der Maßnahmen
Seit Juli 2024 wurden beeindruckende 19.000 Menschen aus dem Vereinigten Königreich ausgewiesen, was den höchsten Wert seit 2018 darstellt. Die Ausweisungen haben im Vergleich zum Vorjahr um satte 24 % zugenommen. Unter den Ausgewiesenen befanden sich 2.925 ausländische Straftäter, was einen Anstieg von 21 % bedeutet. Diese drastischen Maßnahmen werden durch einen personellen Aufstockung bei der Einwanderungskontrolle untermauert: Rund 1.000 Mitarbeiter wurden umgeschult, um die Einhaltung der Einwanderungsgesetze zu verstärken.
Zudem hat die britische Regierung eine Kampagne eingeleitet, die Unternehmen dazu ermuntert, den rechtlichen Status ihrer Mitarbeiter zu überprüfen, um illegale Beschäftigung zu unterbinden. Die Anzahl der Razzien in Betrieben, die Verdacht auf die Anstellung von Arbeitern ohne Papiere schöpfen lassen, hat sich zwischen Juli 2024 und Januar 2025 um 38 % erhöht.
Kritik an den Maßnahmen
Trotz der hohen Zahlen an Ausweisungen gibt es erhebliche Bedenken hinsichtlich der Humanität dieser Praktiken. Menschenrechtsorganisationen äußern Sorgen über mögliche Verstöße gegen die Rechte von Asylsuchenden und die psychologischen Folgen der Ausweisungen. Um die öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen sensiblen Bereich zu lenken, hat die Regierung sogar begonnen, Bilder von Ausweisungsverfahren zu veröffentlichen, was als dehumanisierend kritisiert wird.
In der politischen Arena wird aktuell ein neues Weißbuch zur Einwanderung, das verschärfte Regeln vorschlägt, vorbereitet. Derzeit wird auch ein Gesetzesentwurf über die Sicherheit der Grenzen und das Asylsystem diskutiert, der darauf abzielt, die bestraften Schleuser härter zu belangen. Diese Maßnahmen sorgen für geteilte Meinungen in der britischen Gesellschaft: Viele Bürger haben ein kritisches Auge auf die Fairness und Menschlichkeit der aktuellen Einwanderungspolitik.
Um die Herausforderungen in der Infrastruktur, die laut Nadia Eghbal in ihrem Buch „Des routes et des ponts“ auch den Lebensbereich der Einwanderung betrifft, zu bewältigen, sind sowohl körperliche als auch digitale Einrichtungen notwendig. Diese übergreifenden Themen zeigen: In einer Gesellschaft, die zunehmend polarisiert ist, ist es wichtig, dass wir uns mit der Komplexität von Migration und den damit verbundenen sozialen Auswirkungen befassen.